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Holocaust-Gedenktag

Wie eine Schale nach 80 Jahren zurück zu einer jüdischen Familie fand

Münster

Jahrzehntelang hütete Gerald Schröder in Münster eine blaue Bonbonniere, die einst einer jüdischen Familie gehörte, die bei seiner Familie Unterschlupf gefunden hatte. Jetzt hat er Nachfahren der ursprünglichen Besitzer gefunden. Die Übergabe wurde zu einer bewegenden Begegnung.

Kurz vor der Deportation übergab 1942 eine jüdische Familie den Vermietern Bücher, Silber und eine Bon­bonniere. Urenkel Gerald Schröder fand 80 Jahre später einen Überlebenden und gab ihm die Dinge zurück. Foto: privat/dpa

Gerald Schröder übergibt die blaue Bonbonniere mit dem silbernen Sockel mit festem Blick und ausgestreckten Armen Daniel Miller. Der Gymnasiallehrer hatte nie geglaubt, dass sein Traum in Erfüllung geht – und er einen Nachfahren der einstigen jüdischen Besitzer finden würde. Die Schale steht für eine tragische Geschichte: Gerald Schröders Urgroßeltern in Dortmund hatten sie von ihren damaligen Untermietern übernommen, einer jüdischen Familie, kurz bevor sie deportiert wurde.

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