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Pop-up-Ausstellung in der Bücherei

Bücher mit einem echten Innenleben

Münster

Das Bücher mehr enthalten können als bedruckte Seite, das machen Design-Studierende der Fachhochschule Münster deutlich. Zu sehen ist ihre Buchkunst in einer Pop-up-Ausstellung in der münsterischen Stadtbücherei.

Von Klaus Möllers

Ihr „Sachbuch Hexenkunst“ stellten Leonie Hahn, Sarah Wolfgramm und Eric Mionske in der Stadtbücherei vor. Foto: klm

Bücher, die den Leser auch räumlich mit in eine Geschichte ziehen, haben Studierende des Fachbereichs Design der Fachhochschule (FH) entwickelt. Es sind Pop-up-Bücher, in denen über normalen Text und bildliche Darstellungen hinaus beim Aufblättern Teile aufklappen. Die „Münster School of Design“ zeigt bis zum 16. Februar 30 dieser individuellen Werke im Erdgeschoss der Stadtbücherei.

„Die Bandbreite ist groß – vom Sachbuch über Pop-Art bis hin zur illustrierten Story“, erklärte die Leiterin des Grundlagenprojekts „Analog Basics“ im Studium, Prof. Daniela Kirchlechner, bei der Eröffnung. „Die Bücher enthalten Klapp- und Pop-up-Elemente, Illustrationen, grafische Visualisierungen und Typografie.“ Teils entfalten sich aus den Seiten heraus sogar Miniatur-Gebäude und -Landschaften.

Hexenkunst und runde Kugeln

Eine Gestaltungsart veranschaulichten Leonie Hahn, Sarah Wolfgramm, Eric Mionske und Johannes Maurer mit ihrem „Sachbuch Hexenkunst“. Sie haben etwa fiktive Rituale wie das energetische Aufladen einer Kristallkugel mit einem Pop-up der Kugel räumlich illustriert – aus mehreren klaren, runden Kunststofffolien fügten sie solch eine Kugel zusammen, wie sie erklärten.

Auf einer anderen Seite zum Beispiel muss an einer Lasche gezogen werden, um eine Übersicht über die Tierkreiszeichen zu öffnen. Auch Tarot, Voodoo und Dämonen wurden teils räumlich illustriert.

Bücher in Glasvitrinen – zum Schutz

Wegen der vielfach sehr aufwendigen Detailgestaltung waren an der FH die Digitale Werkstatt und die Buchbindewerkstatt einbezogen worden. Fast alle Bücher wurden in der Stadtbücherei in Glasvitrinen platziert, damit sie zwar gesehen werden können, die filigranen Elemente auf den Seiten aber nicht durch leichtfertiges Blättern Schaden nehmen.

Um trotzdem blättern zu können, wurden die Seiten abgefilmt – sie können auf zwei Medienmonitoren im Erdgeschoss angeschaut werden.

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