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Kampf gegen Autobahn-Lärm

Bürgerinitiative Lärmschutz fordert Unterstützung von Oberbürgermeister

Münster-Nienberge

Der Widerstand geht weiter: Für einen deutlich verbesserten Lärmschutz im Bereich Nienberge nach dem anstehenden Ausbau der Autobahn 1 zwischen Münster-Nord und Greven kämpft die Bürgerinitiative (BI) Lärmschutz.

Kay Böckling

Dieser Bereich der A1 ist bereits sechsspurig ausgebaut. Kurz hinter der Altenberger Straße soll der weitere Ausbau in Richtung Greven erfolgen. Foto: kbö

Die BI wendet sich erneut mit einem Brief an Oberbürgermeister Markus Lewe. Stellvertretend für die Bürgerinitiative fordert deren Sprecherin Rosemarie Bodmann mehr Rückendeckung und Unterstützung von der Stadtspitze. „Die vielen massiven Einsprüche der Nienberger Bürger haben zu einer Überarbeitung des Lärmschutz-Gutachtens im Bereich der Altenberger Straße geführt“, so Bodmann.

Der seit 1969 agierende Lärmschutzverein – nicht zu verwechseln mit der Bürgerinitiative – habe Möglichkeiten untersucht, im Bereich der Altenberger Straße den Lärmschutzwall zu erhöhen und zu erweitern. Bekanntlich möchte der Lärmschutzverein 2016 den in der 1960er-Jahren errichteten Wall ausbauen. Da die Ämter und Institutionen bereits ihre Zustimmung signalisierten und auch Markus Lewe das Projekt unterstützt, dürften im kommenden Jahr die Bagger anrollen.

Dass Handlungsbedarf besteht, sieht laut Bodmann auch die Landesbehörde: „In Absprache mit dem Landesbetrieb Straßen ist die Genehmigung zur Baudurchführung der Wall-Erweiterung gestellt.“

Das allein reicht der Nienbergerin aber nicht aus: „Die beabsichtigten Baumaßnahmen decken nicht alle erforderlichen aktiven Lärmschutzmaßnahmen in diesem Bereich ab.“

Dem Landesbetrieb wirft Bodmann vor, sich auf ein „Minimum an Lärmschutz“ zu beschränken. Aber: „Nur ausreichend dimensionierter aktiver Lärmschutz schützt die Gesundheit der Anwohner, erhält die Lebensqualität ihres Umfeldes. Das Gehör schläft nicht!“

Die Sprecherin der Bürgerinitiative verweist darauf, dass der Lärmschutz nicht nur für das nächste Jahrzehnt zu bauen ist, sondern auch die künftige Entwicklung des Stadtteils – Stichwort Siedlungserweiterungen – Berücksichtigung finden müsste: „Deshalb muss sichergestellt werden, dass der weitere sechsstreifige Ausbau ausreichenden aktiven Lärmschutz erhält. Eine Maßnahme wäre, ergänzend den gesamten Ausbauabschnitt mit einem lärmmindernden Asphaltbelag zu versehen.“

An Lewe appelliert die BI, sich einzumischen und es als persönliche Herausforderung zu verstehen, die Gesundheit der Bewohner sowie die Lebensqualität einer lebenswerten Stadt zu sichern.

Auf Nachfrage ließ Oberbürgermeister Markus Lewe gestern wissen, dass er sich weiterhin wie versprochen für aktiven Lärmschutz einsetze. Er vertrete die Interessen der BI gegenüber dem Landesbetrieb Straßen und dem zuständigen Ministerium.

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