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500 Plakate für alten Namen

Bürgerinitiative Pro Hindenburgplatz läutet heiße Wahlkampfphase ein

Münster

Die Bürgerinitiative Pro Hindenburgplatz hat jetzt damit begonnen, Plakate an den Straßen aufzuhängen und für ein „Ja“ beim Bürgerentscheid am 16. September zu werben. Die Plakate der Bürgerinitiative Schlossplatz („Nein“ beim Bürgerentscheid) sind bereits seit einigen Wochen im Straßenraum zu sehen.

Klaus Baumeister

Sie stellten gestern das Hindenburgplatz-Plakat vor (v.l.): Klaus Gottwald, Stefan Leschniok, Christoph Sluka und Herbert Kober. Foto: kb

Wie Stefan Leschniok, Sprecher der Hindenburgplatz-Befürworter, gestern bei einem Pressegespräch in Hiltrup erklärte, seien in der Nacht von Montag auf Dienstag Plakate an 125 Standorten im Stadtgebiet installiert worden. Insgesamt seien für die kommenden Tage 500 Standorte geplant.

Christoph Sluka, stellvertretender Vorsitzender der Jungen Union (JU) in Münster und Mitstreiter in der Hindenburgplatz-Bürgerinitiative, erklärte unterdessen, dass die JU Strafanzeige wegen diverser Beleidigungen und Bedrohungen im Internet stellen werde. Einige Internet-User seien „so dumm“ gewesen, Einträge unter „ihrem eigenen Account zu posten“. Unter anderem seien von linken Gruppen Formulierungen wie „Alle erschießen!“ gefallen.

Was Schmähungen und Angriffe auf Anhänger der Schlossplatz-Initiative betrifft, so wurden diese von Leschniok verurteilt. Leschniok dementierte Verbindungen zwischen der Bürgerinitiative und rechtsradikalen Gruppen ganz entschieden. Gegen „Trittbrettfahrer“ könne man sich aber nur schwer wehren. Dies hänge mit den Tücken des Internets zusammen: „Facebook ist ein relativ rechtsfreier Raum.“

Leschniok machte der Bürgerinitiative Schlossplatz den Vorschlag, sich in einer gemeinsamen Erklärung gegen Auswüchse in der Debatte zu wehren. Diese müsse aber eine klare Distanzierung von rechts- und linksextremistischen Gruppen zum Inhalt haben. Eine erste Reaktion der Schlossplatz-Initiative gestern auf den Vorschlag war positiv.

Sehr scharf reagierte der JU-Politiker Sluka auf die Äußerung des CDU-Kreisvorsitzenden Stefan Weber, der Hindenburgplatz sei inzwischen ein „Alleinstellungsmerkmal“ der Jungen Union. „Wir schaden nicht der Partei. Diejenigen, die das anders sehen, schaden der Partei“, kritisierte Sluka die Schlossplatz-Befürworter in der CDU.

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