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Annette-Allee

BV Mitte befürwortet Zölibad-Kita

Münster

Eine Vier-Gruppen-Kita auf der bischöflichen Sportanlage an der Annette-Allee? Die BV Mitte findet die Idee grundsätzlich gut: Zumindest mit der Planung kann offenbar begonnen werden.

Von Lukas Speckmann

Das „Zölibad“ an der Annette-Allee im Sommer 2020: In unmittelbarer Nachbarschaft soll eine Kita entstehen. Foto: Bistum Münster, Anke Lucht

Es ist so eine Sache mit dem „Zölibad“: Ursprünglich war es ein sanfter Spottname für das Schwimmbad

auf der bischöflichen Sportanlage an der Annette-Allee. Dann wurde es zu einer Art Markenzeichen mit hohem Wiedererkennungswert – und nun hat es der Begriff sogar „in eine furztrockene Vorlage geschafft“, wie Bezirksbürgermeister Dr. Stephan Nonhoff launig formulierte: „Wir haben uns als Jugendliche darüber lustig gemacht . . .“

Egal, alle Mitglieder der Bezirksvertretung Münster-Mitte wissen, was gemeint ist. Und stehen dem Ansinnen des Bistums, auf diesem wahren Sahneschnittchen unter den Grundstücken der Innenstadt eine dringend benötigte Vier-Gruppen-Kita zu bauen, aufgeschlossen gegenüber. Wie berichtet, geht es um die Aufstellung eines „vorhabenbezogenen Bebauungsplans“: Die BV Mitte stimmte am Dienstag einmütig zu.

Sensible Fläche

Nicht ohne vorher ein paar kritische Fragen gestellt zu haben. Wie steht es um die Erreichbarkeit des Grundstücks? Die Annette-Allee sei mit Friedhofsbesuchern und Poser-Autos schon genug belastet. Und was ist mit dem Lärmschutz? Schließlich gab es deshalb vor drei Jahren schon mal eine Klage der Nachbarschaft. Und nicht zuletzt der Umweltschutz: Die Fläche ist wertvoll und hochsensibel. Sollte man da nicht wenigstens auf ein Passivhaus bestehen?

Der Vertreter der Verwaltung versicherte, dass mit der positiven Vorentscheidung nun all das gründlich geprüft werden könne. Und verriet vorab, dass das Bistum ohnehin ein Gebäude mit hohen ökologischen Standards plane.

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