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Rat schafft Voraussetzungen

Campus an der Eisenbahnstraße rückt näher

Münster

An der Eisenbahnstraße entsteht ein großer neuer Campus. Die Franziskus-Stiftung plant eine Gesundheitsakademie, die Erlöser-Kirchengemeinde bekommt neue Gemeinderäume.

Das Paul-Gerhardt-Haus an der Eisenbahnstraße wird abgerissen und weicht dem neuen Campus, im Hintergrund das Landeshaus. Foto: Oliver Werner

Der Bildungs- und Begegnungscampus, den die St.-Franziskus-Stiftung Münster und die evangelische Erlöser-Kirchengemeinde gemeinsam an der Eisenbahnstraße errichten möchten, ist einen gewaltigen Schritt weitergekommen. Wie die Franziskus-Stiftung am Donnerstag in einer Pressemitteilung berichtete, hat der Rat der Stadt Münster in der Sitzung am Mittwochabend „die liegenschaftlichen Voraussetzungen für die Realisierung des Projektes geschaffen“. Konkret geht es um ein städtisches Grundstück, das den Bauherrn auf Erbpachtbasis überlassen wird.

„Wir freuen uns über die positive Entscheidung der Stadt Münster. Das Projekt ist ein ökumenischer Leuchtturm in vielfacher Hinsicht und einzigartig in und für Münster und das Münsterland“, sagt Dr. Nils Brüggemann, Vorstandsvorsitzender der katholischen Franziskus-Stiftung, die nun eng mit einer der evangelischen Kirche zusammenarbeitet.

Land fördert den Campus

Auf dem Gelände des heutigen Paul-Gerhard-Hauses entsteht ein bis zu sechsgeschossiger Neubau, der zum einen die Gesundheitsakademie der Franziskus-Stiftung aufnehmen wird, zum aber auch die Räumlichkeiten der Erlöser-Kirchengemeinde. Die St.-Franziskus-Stiftung Münster wird die Investitionskosten für die Errichtung des Neubaus tragen und erhält dafür Fördermittel des Landes. Der Erlöser-Kirchengemeinde stellt die Franziskus-Stiftung Räumlichkeiten zur Miete zur Verfügung. Beide Partner planen den Bau zusammen und werden die Räumlichkeiten gemeinsam nutzen.

Der Siegerentwurf des Architektenbüros Puppendahl für den Bildungs- und Begegnungscampus sieht ein sechsstöckiges Gebäude vor, das passend zur Erlöserkirche (r.) aus rotem Backstein bestehen wird. Zur besserem Orientierung: Die Straße im Vordergrund ist die Eisenbahnstraße, im Hintergrund die Friedrichstraße. Der Platz links ist der Freiherr-vom-Steinplatz am Landeshaus. Der Siegerentwurf des Architektenbüros Puppendahl für den Bildungs- und Begegnungscampus sieht ein Foto: puppendahl architektur gmbh

Seit Jahren ist die Kirchengemeinde um eine Lösung für das Paul-Gerhardt-Haus bemüht, weil es sanierungsbedürftig ist. Frühere Konzepte für einen Neubau scheiterten an der Finanzierungsfrage. Um so erfreuter ist Pfarrer Frank Winkelmeyer jetzt, mit dem Kooperationsprojekt einen gangbaren Weg gefunden zu haben.

Die seit Jahren wachsende Franziskus-Stiftung, die neben dem Franziskus-Hospital und dem Herz-Jesu-Krankenhaus zahlreiche weitere Krankenhäuser und Gesundheitseinrichtungen betreibt, will ihre Ausbildungskapazitäten für Pflegeberufe ausbauen und an diesem Standort mit bester bester ÖPNV-Anbindung bündeln.

Mehr Platz für Busverkehr

Apropos ÖPNV: Auf die Stadt Münster ist seit Jahren an einer Neugestaltung dieses Areals interessiert, weil das Paul-Gerhardt-Haus buchstäblich einer Verbreiterung der Eisenbahnstraße im Wege steht. Mit dem Neubau kann mehr Platz für den Busverkehr auf der Eisenbahnstraße geschaffen werden. Auf dem heutigen Parkplatz nördlich des Neubaus soll eine Mobilstation und eine große Bushaltestelle entstehen.

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