Familien- und Freizeitbad
„Das Thema wird uns nicht loslassen“
Münster
Münsters Jugendrat kann der Bädervorlage wenig abgewinnen. Stattdessen erneuern die Jugendlichen ihre Forderung nach einem Familien- und Freizeitbad. Sie versprechen, einen langen Atem zu haben.
Mit der Bädervorlage der Stadtverwaltung, die unter anderem eine Anhebung der Wassertemperatur um ein Grad vorsieht, kann der Jugendrat nicht viel anfangen. „Wir fühlen uns so überhaupt nicht wahrgenommen“, sagt ein enttäuschter Finn Kersting, der im Sportausschuss die Sicht der Jugend vertritt.
Geradezu geschockt sei er gewesen, als er von einer Traglufthalle für die Coburg gelesen habe, so der 18-Jährige. Bekanntlich setzt sich der Jugendrat schon seit Längerem für ein neues Familien- und Freizeitbad samt 50-Meter-Bahn ein.
Nicht familienfreundlich
„Wir haben in Münster kein Bad, wo man sich den ganzen Tag aufhalten kann“, beklagt Noah Börnhorst (18) vom Jugendrat. Es sei nicht besonders familienfreundlich, dass sich Familien deshalb ins Umland aufmachen müssten, kritisiert er und preist etwa das Nettebad in Osnabrück oder das Dülmener Bad. In Münster biete man den Jugendlichen zu wenig, ergänzt Kersting.
Für den Jugendrat ist es unverständlich, dass kleinere Kommunen hinbekämen, was einer Großstadt mit mehr als 300 000 Einwohnern bislang nicht gelungen sei. Und Finn Kersting verspricht: „Das Thema wird uns nicht loslassen.“
Attraktivität fehlt
In der jetzigen Bädervorlage, die derzeit in den politischen Gremien diskutiert wird und am 3. Juli den Rat passiert, finden sich aus Sicht der Jugendlichen nur „minimale Verbesserungen“. Die neuen Frühschwimmerzeiten seien für ihre Altersgruppe jedenfalls nicht attraktiv. Und Bei der geplanten Traglufthalle für die Coburg sieht der Jugendrat die hohen Heizkosten äußerst kritisch.
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