Imker-Auszeichnung „Gläserne Wabe“
Den besten Honig gekürt
Münster
Filigran sieht sie aus, wenn sie neben den goldgelben, weißlichen oder sogar dunklen Honiggläsern steht: Die „Gläserne Wabe“ des Kreisimkervereins Münster. Sie ist eine Auszeichnung für den besten Honig der Stadt – und das schon seit 25 Jahren. Jetzt fand die Verleihung statt.
Grund genug für die Imker, ausgiebig im Mühlenhof zu feiern. Denn bis zur Verleihung des besonderen Preises müssen sich die süßen Nahrungsmittel vielen Prüfungen stellen. „Denn es geht nicht nur um die gesetzlichen Anforderungen, sondern darüber hinaus muss der Honig frei von Rückständen aus Tierarzneimitteln und Umweltgiften sein“, verriet Hana Sarcevic, Vorsitzende des Kreisimkervereins Münster. Das stehe für höchste Qualität.
„Wie wegweisend die münsterischen Imker mit ihrem Anspruch waren, Honig von höchster Qualität zu erzeugen, beweist die Tatsache, dass der Landesverband westfälischer und lippischer Imker unsere Kriterien mittlerweile übernommen hat.“
„Honig ist nicht gleich Honig“
Im Wettkampf um die „Gläserne Wabe“ hatten die Juroren im Vorfeld allerdings eine Menge zu tun: Denn rund 1400 Honiglose waren vergeben worden, die gesichtet und bewertet werden mussten.
Eine der Honigprüferinnen war Andrea Thonemann, die zweite Vorsitzende und Honigobfrau der Münsteraner. „Honig ist noch lange nicht gleich Honig“, erklärte die Expertin. „Es gibt Raps- oder Waldhonig, die einen mögen es eher kristallin, die anderen lieber flüssig.“ Doch alle Proben müssten frei von Rückständen sein, natürlich komme es auch auf den Geschmack an.
„Wichtig ist unter anderem das Verfallsdatum, was auch kontrolliert wird. Da kommt es auf den Wassergehalt an.“ Je niedriger der sei, desto länger sei der Honig haltbar. „Maximal dürfen es 20 Prozent sein. Das ist der Grund, warum man noch genießbaren Honig in ägyptischen Pyramiden gefunden hat“, verriet Thonemann.
Schutz der Bienen
Am Ende konnte aber nur einer die begehrte Trophäe mit nach Hause nehmen: Der erste Preis ging an Klaus Kersting. Auch Bürgermeisterin Wendela-Beate Vilhjalmsson war von dem Engagement der Imker begeistert. „Es geht nicht nur um die Produktion von herausragendem Honig, sondern auch um den Schutz der Bienen.“
Noch hätten sich die Bestände nicht erholt, das Bewusstsein dafür wachse aber in der Bevölkerung. „Denn gesunde Bienen sind nicht nur eine Angelegenheit der Imker, sondern es kommt auf jeden Einzelnen an. So ist eines der gesündesten Lebensmittel gesichert.“
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