12. Women-in-Business-Dinner im Rathaus
Die Quote gilt
Münster
Mehr Frauen in der Führung von Unternehmen bleibt eine Herausforderung, das betonte Monika Schulz-Strelow beim Festessen von Frauen u(U)nternehmen. Zur zwölften vEranstaltung begrüßte das Forum mehr als 200 Gäste.
Die Frauenquote in Aufsichtsräten ist nur eines ihrer Ziele, die Veränderung der Unternehmenskultur insgesamt liegt Monika Schulz-Strelow viel mehr am Herzen. Und dazu hatte die Präsidentin der Initiative „Frauen in die Aufsichtsräte“ (FidAR) eine Menge Informationen.
Die Unternehmerschaft im Bereich der IHK Nord Westfalen scheint demnach aber auf gutem Wege zu sein, denn jede dritte Firma soll unter weiblicher Führung sein, betonte die Festrednerin am Freitagabend im Rathaus. Die Lobbyistin aus Berlin servierte beim „Women-in-Business“-Dinner als Präsidentin der Initiative „Frauen in die Aufsichtsräte“ ihren treffenden Beitrag zwischen Vorspeise und Hauptgang. Ihr Fazit: Mehr Women on Board baut auf mehr Women in Business.
Das Jahr 2016 ist für Monika Schulz-Strelow das Jahr der Bewährung für das neue Gesetz zur gleichberechtigten Teilhabe von Frauen und Männern in Führungspositionen. Ein Thema, das auch die Gastgeberinnen von „Frauen u(U)nternehmen“ in Münster seit ihrer Gründung verfolgen. Monika Schulz-Strelow machte ihnen Mut: Die Arbeit in Gremien unter anderem der IHK beschrieb sie als einen wichtigen Zugang zu den männlich geprägten Netzwerken, „die uns erst wirklich weiterbringen“. Bei aller Kritik an diesen Kreisen steht für die Rednerin fest: „Draußen zu sein und zu bleiben, finde ich noch viel misslicher.“
Nach Ansicht der Lobbyistin aus Berlin reiche es aber nicht aus, dass aufgrund des neuen Gesetzes nur einzelne Positionen mit Frauen besetzt werden. „Wir brauchen ein neues Bewusstsein in den Unternehmen.“ Genau darin aber liege auch die große Herausforderung, das passende Personal zu finden.
Herausforderungen prägten auch die Begrüßung der Gäste in der Bürgerhalle durch Dr. Gabriele Kahlert-Dunkel. Die Vorsitzende von Frauen u(U)nternehmen betonte: „Solange über eine Frauenquote diskutiert wird, brauchen wir sie auch.“ Sie ermunterte die Zuhörerinnen wie in jedem Jahr, sich noch stärker einzumischen in Themen, die die Frauen in der Wirtschaft betreffen würden. Für Oberbürgermeister Markus Lewe sind die Flüchtlingsströme die Herausforderungen in diesem Jahr. Dabei, so erklärte er, dürften aber auch die Zukunftsperspektiven der Stadt nicht aus dem Blick geraten.
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