Montag starten in Münster Verkehrsversuche
Eine Stadt wird zum Labor
Münster
Startschuss für die Verkehrsversuche: Acht Wochen lang bekommen Busse zwischen Ludgeriplatz und Landeshaus eine eigene Spur, die Hörsterstraße wird autofrei und auf der Promenade haben Radfahrer am Neubrückentor Vorfahrt. Das bringt Änderungen mit sich.
Bauarbeiten an der Promenade, begrünter Bült-Parkplatz und Stau vor dem Hauptbahnhof – die Verkehrsversuche der Stadt Münster warfen bereits vor dem offiziellen Beginn am Montag ihre Schatten voraus. Acht Wochen lang bekommen Busse zwischen Ludgeriplatz und Landeshaus eine eigene Spur, die Hörsterstraße wird zur autofreien Flaniermeile und auf der Promenade haben Radfahrer am Kreuzungspunkt Neubrückentor Vorfahrt.
- Busspur: Vom Ludgeriplatz über Hauptbahnhof und Servatiiplatz bis zum Landeshaus richtet die Stadt eine durchgehende Busspur ein. Dafür wird eine Fahrbahn, die bisher für den Individualverkehr zur Verfügung stand, dem ÖPNV zugeschlagen. Das Ziel: Mehr Zuverlässigkeit für viele Buslinien. Der Nebeneffekt: Auto-Stau rund um den Bahnhof.
- Hörsterstraße: Ab dem 2. August wird die Hörsterstraße im Martiniviertel versuchsweise für acht Wochen für den Auto- und Busverkehr gesperrt. Damit fällt die direkte Verbindung der Buslinien 6, 8 und N82 zur Haltestelle am Bült weg, was im Vorfeld der Verkehrsversuche für erhebliche Diskussionen gesorgt hatte. Um die Auswirkungen möglichst gering zu halten, werden die Stadtwerke einen Shuttlebus mit der Liniennummer 68 einsetzen, der in der Zeit von 9 bis 19 Uhr und im Zwölf-Minuten-Takt die Haltestellen Bült, Neubrückenstraße, Kanalstraße, Lublinring, Gartenstraße, Fürstenbergstraße und Landeshaus ansteuert. Der Bus hält laut Stadtwerke-Mitteilung an allen Bushaltestellen unterwegs. Zwischen der Haltestelle Hörstertor D und dem Bült pendeln zudem Fahrrad-Rikschas.
- Promenade: Der dritte Teil der Verkehrsversuche soll den Rad-Verkehrsfluss verbessern. An der Kreuzung Promenade am Neubrückentor / Kanalstraße haben Radfahrer ab Montag Vorfahrt. So werde Radfahrern ermöglicht, von der Salzstraße bis zum Kreuztor ohne Halt auf der Promenade zu fahren, teilte die Stadt mit. Zur Verdeutlichung der Regelung wurde der Kreuzungsbereich umgebaut. Der Fußgängerüberweg wurde zudem umgestaltet, sodass er barrierearm genutzt werden kann.
Video in Kooperation mit dem WDR:
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