Gewalt in Israel eskaliert
Eine Tote bei Angriff auf Rishon Le-Zion
Münster
In Israel eskaliert wieder die Gewalt. Palästinenser haben mehr als 300 Raketen abgefeuert. In Münsters Partnerstadt Rishon Le-Zion ist eine Frau ums Leben gekommen. Die Jüdische Gemeinde in Münster und die Deutsch-Israelische Gesellschaft stellen sich in einem Statement hinter Israel.
„Wir sind in Gedanken bei unseren Freunden in Rishon Le-Zion und ganz Israel. Münster steht solidarisch an der Seite der münsterischen Partnerstadt“, betont der Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde, Sharon Fehr. Seit einigen Tagen eskaliert in Israel wieder die Gewalt.
Am Dienstag sei eine Frau in Rishon Le-Zion bei einem Raketenangriff ums Leben gekommen, berichtet Regine Förster vom Vorstand der deutsch-israelischen Gesellschaft, die sich auf Miri Segal, Vorsitzende vom städtepartnerschaftlichen Förderkreis in Rishon, beruft.
„Bereits gestern Abend ließ der Bürgermeister der Partnerstadt Rishon Le-Zion, Raz Kinstlich, die Luftschutzbunker der Stadt öffnen, da Raketenfeuer bis nach Tel Aviv angekündigt wurde“, berichtet Sharon Fehr am Dienstag. Rishon Le-Zion liegt zwischen dem Gazastreifen und Tel Aviv. „Heute morgen entschied die Stadt gemeinsam mit Kommandanten der israelischen Armee, dass die Schulen geschlossen bleiben und Massenveranstaltungen aus Sicherheitsgründen nicht stattfinden dürfen“, so Fehr am Dienstag.
„Partnerstadt in Alarmbereitschaft“
„Auch wenn noch kein Raketenalarm in Rishon Le-Zion ausgelöst wurde, ist unsere Partnerstadt in Alarmbereitschaft“, betont Wilko Martens, Sprecher des Jungen Forums der Deutsch-Israelischen Gesellschaft Münster. „Zuletzt schlug 2019 ein direkter Raketentreffer aus dem Gazastreifen in Rishon Le-Zion ein. Die Gefahr ist real“, sagt Martens. „In Rishon können die Kinder nicht zur Schule gehen, Veranstaltungen dürfen nicht stattfinden – und das nicht etwa wegen Corona, sondern wegen terroristischer Raketenangriffe auf Zivilisten“, erläutert Fehr.
Die „vorgeschobene Begründung der Terrororganisation Hamas für den eskalierenden Konflikt“ seien juristische Auseinandersetzungen um Immobilieneigentum in Jerusalem. „Über juristische Fragen kann man sich streiten, man darf gegen Gerichtsentscheidungen protestieren, doch dieser Terror hat nichts mit Protest zu tun und ist durch nichts zu rechtfertigen“, so Martens.
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