Zum Tag der Kinderhospizarbeit am 10. Februar
Eltern und Kindern ein Stück normalen Alltag geben
Münster
Familien mit einem lebensverkürzend erkrankten Kind leben mit besonderen Herausforderung und brauchen auch besondere Hilfe. Das Kinderhospiz Königskinder organisiert diese Hilfe - und freut sich über weitere Unterstützung.
Die Königskinder, der ambulante Hospizdienst für Kinder und Jugendliche aus Münster und den Kreisen Steinfurt, Warendorf und Coesfeld, machen auf den Tag der Kinderhospizarbeit aufmerksam. Am 10. Februar wird mit dem grünen Band, welches zum Beispiel ans Fahrrad, an die Tasche oder an das Auto gebunden werden kann, auf die besondere Situation von betroffenen Familien mit einem lebensverkürzend erkrankten Kind, Jugendlichen oder jungen Erwachsenen aufmerksam gemacht.
Katrin Beerwerth, die pädagogische Leiterin, erklärt in einer Pressemitteilung, wie wichtig dies für die betroffenen Familien ist: „Erfreulicherweise nimmt das Tabu um dieses Thema ab, und doch erleben manche Familien immer noch, dass sich Freunde und auch Familienangehörige aus Angst und Unsicherheit zurückziehen. Auch von einem komischen Blick auf der Straße, wenn man mit seinem im Rollstuhl sitzenden Kind unterwegs ist, wird immer wieder berichtet.“
Grünes Band als Zeichen
Die Königskinder werden bereits am 5. Februar mit einem Infostand beim Bankhaus Lampe am Michaelisplatz vertreten sein, dort die grünen Bänder verteilen und über ihre Arbeit informieren. Die Bänder können laut Mitteilung auch in der Geschäftsstelle unter 0251/39 77 86 14 angefragt werden. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, sich ein grünes Band in den Filialen der Bäckerei Krimphove, bei dem Honigstand der Familie Gerdes auf dem Markt, in dem Kinderbekleidungsgeschäft „Leevje“ an der Rothenburg und dem „Babymarkt“ an der Hörsterstraße abzuholen.
Wer sich darüber hinaus für die Arbeit der Königskinder interessiert und Lust hat, sich zum ehrenamtlichen Familienbegleiter ausbilden zu lassen, kann sich am 10. März um 19 Uhr bei einem digitalen Infoabend informieren. In der ehrenamtlichen Familienbegleitung besucht man einmal in der Woche eine Familie. Mit den Geschwistern zu spielen, mit dem kranken Kind spazieren zu gehen, ihm eine wohltuende Massage zu spenden, vorzusingen oder -lesen sowie den Eltern ein offenes Ohr zu schenken, sind Aufgaben von ehrenamtlich Tätigen.
Ehrenamtliche Helfer gesucht
Sindy Steglich, ehrenamtliche Familienbegleiterin in Roxel, erzählt: „Schon mit kleinen Dingen, zum Beispiel einer Runde Karten spielen oder einem Besuch im Kino, kann man die Eltern im Alltag unterstützen und den Kindern ein Stück normalen Alltag geben, der sonst häufig von der Erkrankung bestimmt ist.“
„Natürlich stehen die hauptamtlichen Koordinationsfachkräften an der Seite der Ehrenamtlichen und bereiten diese gut vor“, schreibt der Hospizdienst. Als Familienbegleiter oder -begleiterin benötige man drei bis fünf Stunden Zeit in der Woche. Auf www.kinderhospiz-koenigskinder.de sind unter der Rubrik Termine zu finden; Anmeldungen zum Infoabend unter 0251/39 77 86 14 oder info@kinderhospiz-koenigkinder.de.
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