Missbrauchsfall Münster
Erster Prozess startet am 12. November
Münster
Am 12. November beginnt der erste Prozess im Missbrauchsfall von Münster. Das hat das Landgericht am Montag mitgeteilt. Bis in das Frühjahr 2021 wurden zunächst mehr als 30 Verhandlungstage festgesetzt.
Im Fall des schweren sexuellen Missbrauchs von Kindern in Münster beginnt am 12. November der Prozess gegen fünf Angeklagte. Das teilte das Landgericht am Montag mit. Angeklagt sind demnach ein Mann und seine Mutter aus Münster sowie drei Männer aus Hannover, Staufenberg in Hessen und Schorfheide in Brandenburg. Das Gericht hat bis Februar fast 30 weitere Termine angesetzt.
Kind vergewaltigt und anderen Männern angeboten
Als Hauptfigur in dem Fall gilt der 27-jährige Adrian V. aus Münster. Er soll das Kind seiner Freundin immer wieder an Männer auch über das Internet angeboten und selbst vergewaltigt haben. Haupttatort war eine Gartenlaube in einem Kleingartenverein in Münster. Die Mutter des Mannes steht vor Gericht, weil sie ihrem Sohn die Laube in dem Wissen des Missbrauchs überlassen haben soll.
Zahlreiche Termine bis 2021 festgesetzt
Der Prozess beginnt am 12. November um 13.30 Uhr. Die Kammer hat eine Vielzahl von Folgeterminen festgelegt: 13. November, 17.11., 13 Uhr, 19.11., 24.11., 13:30, Saal A10, 25.11., 1. Dezember, 3.12., 9.12., 11.12., 14.12., 15.12., 22.12., 13 Uhr. Weitere Termine sind 2021 geplant: 5. Januar, 7.01., 12.01., 14.01., 19.01., 21.01., 26.01., 28.01., 2. Februar, 4.02., 9.02., 11.02., 16.02., 18.02., 23.02., und 25.02. Die Hauptverhandlung findet – soweit nicht anders angegeben – im großen Saal (A 23) des Landgerichtsgebäudes um jeweils 9 Uhr statt.
Die Staatsanwaltschaft hat beim Landgericht Münster weitere Anklagen vorgelegt. Hier sind die Termine noch offen. Nach Lügde und Bergisch Gladbach ist Münster der dritte große Missbrauchsfall der vergangenen Jahre in Nordrhein-Westfalen.
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