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Zitterpartie für die FDP

„Es ist ein trauriger, bitterer Abend“

Münster

Was für eine Zitterpartie: Als um kurz nach 18 Uhr die ersten Ergebnisse bei der Wahlparty der FDP eintrudelten, ging ein Raunen durch das Café Central. Mit so einem schlechten Abschneiden hatten die Freien Demokraten nicht gerechnet.

Von Simon Beckmann

Paavo Czwikla (FDP-Kreisvorsitzender) zitterte mit den anderen Freien Demokraten um den Einzug der FDP in den Landtag. Foto: Simon Beckmann

Als um kurz nach 18 Uhr die ersten Ergebnisse der Landtagswahl im Café Central an der Aegidiistraße eintrudeln, geht ein Raunen durch die Reihen der münsterischen FDP: Die Freien Demokraten liegen landesweit nur knapp über der Fünf-Prozent-Hürde (2017: 12,6 Prozent) und müssen um den Einzug in den Landtag zittern.

„Das war ein harter Schlag für uns. Wir brauchen nicht zu versuchen, das Ergebnis schönzureden“, sagte kurz darauf Paavo Czwikla als Kreisvorsitzender der münsterischen FDP. Dieser negative Trend habe sich in den vergangenen Tagen abgezeichnet. „Wir werden in die Aufarbeitung gehen müssen – und das auf allen Ebenen der Partei“, erklärte er. So ein Ergebnis komme nicht ohne eigenes Verschulden daher. „Wir haben es in den fünf Jahren Regierung nicht geschafft, uns stark genug abzugrenzen.“

Berens: "Müssen das Ergebnis kritisch aufarbeiten"

Jörg Berens schlug als FDP-Fraktionsvorsitzender in Münsters Rat in die gleiche Kerbe: „Es ist ein trauriger, ein bitterer Abend für die Freien Demokraten. Wir werden das Ergebnis jetzt kritisch aufarbeiten müssen.“ Was ihn zumindest halbwegs beruhigt haben sollte: Über den Abend bewegte sich das Ergebnis der FDP langsam über die Marke von 5,5 Prozent.

Dennoch: Die Enttäuschung über die Zitterpartie überwog. Und das nicht nur bei Berens, sondern auch bei den anderen Freien Demokraten – im Café Central herrschte eine bedrückte Stimmung.

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