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Aktion am 24. Februar 

Mobilisierung für die Friedenskette

Münster

Die geplante Friedenskette am 24. Februar hat in Münster zuletzt für Diskussionen gesorgt. Jetzt setzen die Veranstalter auf einen Mobilisierungsschub, um Zehntausende auf die Straßen zwischen Münster und Osnabrück zu bringen.

Hoffen für die Friedenskette am 24. Februar auf Anmeldungen von größeren Gruppen aus Vereinen, Schulen und Kirchengemeinden (v.l.) Foto: Dirk Anger

Die hiesigen Organisatoren der geplanten 50 Kilometer langen Friedenskette zwischen den Rathäusern von Münster und Osnabrück setzen auf einen Mobilisierungsschub in den kommenden beiden Wochen. Insgesamt braucht es nach Einschätzung der Veranstalter bis zu 50.000 Menschen, um die beiden Friedensstädte miteinander zu verbinden. Wenn dann doch nicht genügend Teilnehmende auf der Strecke stehen, sollen bunte Bänder als verbindendes Element die Lücken schließen.

Das Friedensforum Münster tritt am 24. Februar gemeinsam mit der Osnabrücker Friedensinitiative als Veranstalter auf. In Sachen Mobilisierung hängt man in Münster indes hinter Osnabrück zurück, wie Mitorganisator Joachim Kamp bei einer Pressekonferenz am Donnerstag einräumte. „Aber wir sind sehr optimistisch, die Kette geschlossen zu kriegen.“ Während sich in Niedersachsen bereits eine fünfstellige Zahl angemeldet haben soll, sind es in Münster aktuell rund 3000, wie es heißt.

Für Frieden, Gerechtigkeit und Klimaschutz

Am Jahrestag des Beginns des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine soll die Menschenkette zwischen den beiden Friedenssälen für Frieden, Gerechtigkeit und Klimaschutz werben. In Münster hat es im Vorfeld Kritik daran gegeben, dass das Motto der Veranstaltung „peace now!“ nicht ausreichend Solidarität mit der Ukraine zum Ausdruck bringe. „Der Meinung sind wir nicht“, entgegnete Rixa Borns. Alle seien sich einig, dass dieser Tag einen besonderen Stellenwert habe, ergänzte Mark Dingerkus.

Solidarität mit Menschen in allen Kriegsregionen

Die Friedenskette steht nach Angaben der Veranstalter im Zeichen des Westfälischen Friedens, dessen 375. Jahrestag in diesem Jahr gefeiert wird. Solidarität soll die Kette mit „Menschen in der Ukraine und allen Kriegsregionen dieser Welt“ dokumentieren. „Wir wollen eigentlich eine ganz bunte Kette machen“, betonte Borns. Eine klare Abgrenzung gibt es dabei allerdings zum rechten Rand.

Am letzten Februar-Freitag sollen sich die Teilnehmenden ab 15 Uhr auf den Streckenabschnitten aufstellen, für die sie sich auf Bitten der Veranstalter im Vorfeld anmelden mögen. Die Organisatoren aus Münster erwarten dazu Menschen aus ganz NRW. Um 16 Uhr will man die Kette geschlossen haben. Nach einer Schweigeminute soll gemeinsam „Give peace a chance“ gesungen werden. Viele Kirchengemeinden haben laut Borns angekündigt, die Glocken zu läuten.

Bürgermeister Rosenau nimmt teil

Man habe jetzt auch die Zusage, dass der münsterische Bürgermeister Klaus Rosenau (Grüne) in Vertretung des verhinderten Oberbürgermeisters an der Menschenkette teilnehmen werde. Auch die SPD wolle zur Teilnahme an der Friedenskette aufrufen, erklärte Rixa Borns.

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