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Info-Abend über Herz und Psyche

Gefühle und Organe im Wechselspiel

Münster

Gibt es eine Verbindung zwischen Psyche und Herz? Um diese Frage drehte sich der aktuellste Alex-Talk. Und tatsächlich sind Zusammenhänge zwischen Emotionen und ihren Auswirkungen auf den Herzrhythmus mittlerweile belegt.

Zahlreiche Interessierte verfolgten vor Ort und online den Alex-Talk, bei dem Prof. Dr. Judith Alferink (l.) und Prof. Dr. Kristina Wasmer (M.), hier im Gespräch mit Redakteurin Annegret Schwegmann das Zusammenspiel von Herz und Psyche erläuterten. Foto: Anja Große-Wöstmann

Welche Rolle spielen Gefühle im Zusammenhang mit unserer Herzgesundheit? Kann Freude etwa wie ein Schutzmantel wirken, während hingegen Stress, Wut oder Ärger den sensiblen Motor unseres Körpers buchstäblich aus dem gewohnten Takt bringen können?

„Tatsächlich sind solche Zusammenhänge zwischen unseren Emotionen und ihrer Auswirkung auf unseren Herzrhythmus heute wissenschaftlich belegt“, skizzierte Prof. Dr. Judith Alferink. Gemeinsam mit der Kardiologin Prof. Dr. Kristina Wasmer erläuterte die Chefärztin des Alexianer-Krankenhauses Münster vor vielen Interessierten das Zusammenspiel von psychischen wie auch somatischen Faktoren bei der Herzgesundheit am Beispiel der Rhythmusstörungen.

Als Chefärztin für Interventionelle Elektrophysiologie im Department für Rhythmologie am Clemenshospital gab Wasmer dabei zunächst einen kurzen Einblick über die verschiedenen Rhythmusstörungen, erläuterte häufige Beschwerden und zeigte die Möglichkeiten zur Behandlung auf.

„Sorgen Sie sich nicht zu viel“

Ihr Fazit: „Sorgen Sie sich nicht zu viel, denn wir verfügen heute über wirksame und wissenschaftlich gut belegte Optionen der Behandlung.“ Hier nannte die Kardiologin beispielsweise die Katheterablation und medikamentöse Therapien.

Die psychischen Belastungen und deren Wechselwirkungen mit dem Herzrhythmus skizzierte ihre Kollegin Alferink im Anschluss anhand einiger aussagekräftigen Studien: Sehr deutlich belegt sei etwa ein signifikanter Zusammenhang zwischen der Anzahl und Schwere von depressiven Symptomen und Vorhofflimmern. An Depressionen erkrankte Menschen erlitten zudem häufiger Komplikationen bei Vorhofflimmern oder seien auch anfälliger für ein erneutes Auftreten.

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