Nachbarschaftsfest auf der Bahlmannwiese
Gelebtes Miteinander
Münster
Ein besonderes Nachbarschaftfest fand am Sonntagnachmittag auf der Bahlmannwiese statt. Dort feierten die Anwohner, darunter Bewohner der Flüchtlingseinrichtung.
An den Bäumen hingen bunte Luftballons, Biertischgarnituren standen auf der Wiese, ein großes Buffet lockte mit viel Selbstgebackenem und Gekochtem – Kuchen, Reisgericht, Salate. Für die Kinder gab es Spielangebote.
Einladung ins Flüchtlingswohnheim
Überall standen die Menschen in kleinen Gruppen zusammen oder saßen am Tisch, schnell kamen Gespräche auf. Jeder trug handgeschriebene Namensschilder, das förderte in der Tat den Austausch. „Wir müssen Deutsch sprechen“, sagte eine Frau zu ihren Begleiterinnen, denn deutsche Nachbarn saßen mit am Tisch. Dann erzählten die Frauen von ihrer Ausreise – nicht übers Mittelmeer, sondern per Flugzeug von Aserbaidschan. Sie wohnen nebenan im städtischen Flüchtlingswohnheim und luden die Sitznachbarn gleich zu einem Besuch bei sich ein.
Dominik Lietz vom Sozialdienst für Flüchtlinge stand hinter dem Getränkestand und bediente die Besucher. Ihm half Silvia Diemon, eine Anwohnerin. „Die Treffen gab’s schon immer“, erzählte sie. Das Nachbarschaftfest aber wurde nun zum zweiten Mal mit den Bewohnern der Flüchtlingseinrichtung gefeiert. „Sie haben sich gut etabliert“, meinte Diemons. Sie selber hat intensiven Kontakt zu einer Familie, die seit 2018 dort lebt.
Bewohner aus ganz verschiedenen Ländern
Die Bewohner der Unterkunft kommen aus ganz verschiedenen Ländern: Georgien, Syrien, Iran und anderen. Manchmal ist die Sprache noch ein Hindernis, doch die neuen Nachbarn sind mobil, kennen sich inzwischen gut mit den Bussen aus und besuchen regelmäßig Sprachkurse. Die Kinder aus der Nachbarschaft spielen zusammen, so wie am Sonntag: Torwandschießen, Dosenwerfen, Malen, sie hatten Spaß und standen gleich in einer Gruppe zusammen. Dieses Fest war ein Beweis für gelingende, integrierende Nachbarschaft.
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