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"Jugend forscht – Schüler experimentieren"

Nachhaltigkeit ist jungen Forscherinnen und Forschern besonders wichtig

Münster

Nachwuchs mit großem Potenzial: Beim Regionalwettbewerb von „Jugend forscht“ der IHK Nord Westfalen haben Schülerinnen und Schüler ihre Arbeiten vorgestellt – einige haben ein Platz im Landesfinale des Wettbewerbs ergattert.

Beim Landesfinale dabei: Abdul Kareem Alhariri (15) und Ivan Tryznenko (13) vom Freiherr-vom-Stein-Gymnasium Foto: Joachim Busch

Mehrere Millionen Tonnen Plastik landen jedes Jahr im Meer. Die katastrophalen Folgen des Müllproblems für Meeresbewohner haben Marlin Arps und Julius Müller vom Gymnasium St. Mauritz den entscheidenden Anstoß gegeben. Sie haben Bioplastik entwickelt, hergestellt und getestet. Eines ihrer besten Produkte kann Frischhaltefolie ersetzen, ohne irgendwann Fischen und Schildkröten zum Verhängnis zu werden. Auch Michael Mantai, Levin Kroll und Jasper Sachs vom Kardinal-von-Galen-Gymnasium haben Kunststoffe hergestellt, die sich in Wasser auflösen.

Fragen, wie die Zukunft nachhaltiger gestaltet werden kann, haben die Siegerinnen und Sieger des „IHK-Regionalwettbewerbs Jugend forscht“ in der Altersklasse bis 14 Jahre besonders bewegt. Marlene Büscher und Miro Grabowski haben untersucht, wo Stadtbewohner besonders effektiv Windkraft für den Eigenbedarf nutzen können. Dafür haben sie den Sonderpreis „plusMINT“ für Kreativität in der Physik erhalten.

Raffinierte Wärmekissen

Die 92 Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Sparte „Schüler experimentieren“ haben am Donnerstag ihre insgesamt 43 Arbeiten in der Stadthalle Hiltrup präsentiert. Die meisten kamen aus den Fachgebieten Chemie (14), Biologie (10) und Technik (8). Die erstplatzierten Schülerinnen und Schüler kommen ins Landesfinale, das am 6. Mai in Essen stattfindet.

Gleich zwei Teams vom Freiherr-vom-Stein-Gymnasium haben sich dafür qualifiziert: Abdul Kareem Alhariri und Ivan Tryznenko haben Kältekompressen aufgeschnitten, analysiert, die Verhältnisse der Bestandteile verändert und so Wärmekissen hergestellt. „Um richtige Taschenwärmer herzustellen, müssen sich Kristalle aus Natriumacetat bilden“, erklären sie in ihrer Projektbeschreibung. Genau hinsehen, stets neugierig bleiben – die Begeisterung für Chemie scheint an Münsters Schulen besonders ausgeprägt zu sein. Auch Milena Frasch hat es mit ihrem Chemieprojekt – aus Pflanzen hat sie Farben extrahiert und einen Zaubermaler extrahiert – ins Finale geschafft.

Vorbereitung auf die Anforderungen im Berufsleben

Mit dem Wettbewerb will die IHK die Begeisterung von Schülerinnen und Schülern für die MINT-Fächer wecken. Unter dem Begriff MINT sind die Fächer Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik zusammengefasst.

Die Atmosphäre des Regionalwettbewerbs sei für alle Teilnehmer außerdem eine wichtige Erfahrung. „Sein eigenes Projekt zu entwickeln, zu präsentieren und gegenüber einer Jury zu behaupten, ist eine gute Vorbereitung auf die Anforderungen im späteren Berufsleben. Deshalb gewinnen alle, die sich an diesem Wettbewerb beteiligen. Wenn dann noch ein echter Preis gewonnen wird, ist das eine zusätzliche Wertschätzung der gezeigten Leistung“, sagt Dr. Eckhard Göske, Leiter der Industrieabteilung der IHK Nord Westfalen.

Gefragte Kräfte von morgen

Julia Kroker von BASF Coatings sagt: „Es ist auch für uns mittlerweile eine Herausforderung, qualifizierte Mitarbeitende zu finden. Deshalb fördern wir als BASF am Standort Münster langfristig zukunftsweisende Projekte im naturwissenschaftlichen Bereich wie den Regionalwettbewerb ‚Jugend forscht‘.“ Dadurch wolle BASF früh junge Forschende für die MINT-Fächer begeistern. Nachwuchskräfte im naturwissenschaftlich-technischen Bereich seien jederzeit willkommen, so Kroker

Insgesamt nehmen in diesem Jahr 24 Schulen aus dem Münsterland teil. Die Schule mit den meisten Platzierungen erhält wieder den „Ehrenpreis des Präsidenten der Industrie- und Handelskammer Nord Westfalen“. Er ist mit 1000 Euro dotiert. IHK-Vizepräsidentin Melanie Baum wird den Preis am Freitag den Schülern übergeben.

Siegerinnen und Sieger aus Münster

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