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„Aufstand der Letzten Generation“

Gewaltfrei und risikobereit

Münster

Der „Aufstand der Letzten Generation“ macht derzeit von sich reden. Eine Aktivistin sprach nun in Münster – und verdeutlichte dabei den drastischen, aber gewaltfreien Ansatz der Bewegung.

Von Jan-David Runte

Aktivistin Lina Eichler hielt in Münster einen Vortrag zum „Aufstand der Letzten Generation“. Foto: Jan David Runte

Am Montagmorgen blockierten sie Teile des Hamburger Hafens, in den vergangenen Wochen besetzten sie bereits mehrmals Autobahnen in Deutschlands Großstädten. Nun will der „Aufstand der Letzten Generation“ auch in Münster Fuß fassen.

Die Aktivisten wollen die Regierung mit diesen Blockaden zu drastischeren Maßnahmen im Bereich des Klimaschutzes zwingen. Am vergangenen Sonntag gab es in der Trafostation einen Vortrag der Aktivistin Lina Eichler, um neue Mitglieder für den „Aufstand der letzten Generation“ anzuwerben.

Eichler sieht in Münster, trotz eher mauer Resonanz bei ihrem Vortrag, „gutes Potenzial“ für eine Ortsgruppe, die lokale Aktionen planen könne. In ihrem Vortrag wies Eichler auf die Dringlichkeit der Bewältigung der Klimakrise hin: „Wir befinden uns an einem Kipppunkt vor dem Aussterben.“

Häfen und Flughäfen geraten ins Visier

Ab dieser Woche nehmen die Aktivisten auch Häfen und Flughäfen ins Visier. Man wolle so Empörung und eine öffentliche Debatte auslösen. Eichler betonte die Gewaltfreiheit sowie die hohe Risikobereitschaft der Aktivistinnen und Aktivisten. Wer an den Blockaden teilnehme, nehme auch eine Festnahme durch die Polizei in Kauf.

Eichler selbst hat jahrelange Erfahrung im Klimaaktivismus: Die 19-jährige war bereits bei Gruppen wie Extinction Rebellion oder Ende Gelände aktiv und nahm 2021 am Hungerstreik in Berlin teil. Vor vier Wochen brach sie ihr Abitur ab, um sich in Vollzeit dem Klimaaktivismus widmen zu können. Blockaden hält Eichler auch in Münster für möglich – konkrete Pläne und Ziele benannte sie aber nicht.

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