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Breitband-Ausbau hat begonnen

Glasfaser kommt ins Kreuzviertel

Münster

Bis kommenden Sommer soll im gesamten Kreuzviertel ein Glasfasernetz verlegt sein. Stadtkämmerer Alfons Reinkemeier sieht in den begonnen Arbeiten einen „besonderen Tag für Münster“.

Björn Meyer

Alfons Reinkemeier (Stadtkämmerer und Aufsichtsratsvorsitzender der Stadtwerke, v.l.), Dr. Dirk Wernicke (technischer Geschäftsführer der Stadtwerke), Volker Becker (Geschäftsführer visco GmbH) und Dr. Henning Müller-Tengelmann (kaufmännischer Geschäftsführer der Stadtwerke) beim Spatenstich für den Glasfaserausbau im Kreuzviertel. Foto: Stadtwerke Münster

Im Kreuzviertel ist am Dienstag der offizielle Spatenstich für die Verlegung des Glasfasernetzes erfolgt. Bis zum Sommer 2019 wollen die Stadtwerke das gesamte Viertel an das Netz ausgebaut haben. Schon im Winter sollen den ersten Haushalten Glasfaseranschlüsse zur Verfügung stehen – und zwar zunächst kostenlos.

100 Mbit schneller Anschluss für 20 Euro

„Wir planen, ausgewählten Haushalten den Anschluss noch in diesem Jahr testweise zur Verfügung zu stellen“, sagt Dr. Henning Müller-Tengelmann, kaufmännischer Geschäftsführer der Stadtwerke. Später soll der günstigste, 100 Mbit schnelle Anschluss für Gas- oder Stromkunden der Stadtwerke bereits für 20 Euro angeboten werden. Wer höhere Geschwindigkeiten möchte, muss mehr bezahlen.

Dabei sei das Netz nicht nur für Internet, Telefonie und Fernsehen zukunftsweisend, sondern auch für den Mobilfunkstandard 5G und damit unter anderem für das autonome Fahren. „Zukunft ohne Glasfaser funktioniert nicht“, macht Müller-Tengelmann deutlich.

Dr. Dirk Wernicke, technischer Geschäftsführer der Stadtwerke, betonte, dass die Einschränkungen während der Arbeiten zu großen Teilen lediglich Gehwege und Parkstreifen betreffen würden. „Wenn es aber doch mal hakt, dann sind Ansprechpartner vor Ort“, so Wernicke.

Fingerzeig auf politische Versäumnisse?

Ausführen wird die Arbeiten die visco GmbH mit Sitz in Jagstzell. Deren Geschäftsführer Volker Becker betonte am Dienstagvormittag, dass das Unternehmen bereits Erfahrungen im Bereich Glasfaser gesammelt habe, bevor der Ausbau in Deutschland gestartet sei und ließ dabei offen, ob dies als Fingerzeig auf politische Versäumnisse hierzulande zu verstehen sei. In Gebieten in Dänemark, Holland, Luxemburg und in der Schweiz habe man bereits Glasfaser verlegt, derzeit sei man auch in Kassel und Ludwigsburg aktiv.

Baustellenbelastung für ein paar Tage

Dabei sieht Becker die Anwohner in Münster gegenüber denen im südlicheren Deutschland im Vorteil. Denn in Münster seien durch die Plattenstruktur auf den Gehwegen die Gräben schneller wieder zu verschließen, sagt Becker. Überhaupt soll die direkte Baustellenbelastung für die Anwohner bei jeweils nur wenigen Tagen liegen. Insgesamt unterteilt die visco GmbH das Kreuzviertel für den Ausbau in 29 Bereiche. In maximal drei, nicht nebeneinander liegenden Bereichen sollen gleichzeitig Arbeiten ausgeführt werden. „Ich wohne zufällig in Cluster zwei und werde das natürlich überprüfen“, sagte Müller-Tengelmann mit einem Augenzwinkern.

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