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Debatte an der Universität

„Grünes Büro“ soll für Nachhaltigkeit sorgen

Münster

Ob es um den angespannten münsterischen Wohnungsmarkt oder die Reisetätigkeit der international renommierten Professoren geht: In Sachen Nachhaltigkeit hat auch die Universität Münster noch Luft nach oben. Ein „Green Office“ könnte Standards definieren und sie im Alltag präsent halten.

Maria Conlan

Michael Flohr (v.l.) moderierte die Debatte mit Uni-Kanzler Matthias Schwarte, Prof. Dr. Doris Fuchs (Zentrum für interdisziplinäre Nachhaltigkeitsforschung), Sara Movahedian (AStA-Vorsitzende), Josef Kaiser (perspektive n) und Prof. Dr. Michael Quante (Prorektor für Internationales und Transfer) Foto: Maria Conlan

Da waren sich Podium und Zuhörer einig am Montagabend im Hörsaal 9: Für die Nachhaltigkeit kann die Uni Münster noch einiges tun. Koordinierung von Ideen und Projekten sind notwendig und das Potenzial an Studierenden, Lehrenden und Mitarbeitern wird längst nicht ausgeschöpft.

Der AStA hatte ins Schloss der WWU zur Diskussion „Green Office an der Uni Münster – Realität oder Utopie?“ eingeladen. Zwei Experten der Organisation „perspektive n – netzwerk n“ bereicherten die Diskussion: Michael Flohr moderierte den Abend und bezog stets das Publikum aktiv durch Abstimmungen, Murmelrunden und Redebeiträge mit ein. Josef Kaiser von der Berliner Humboldt-Universität berichtete von seinen Erfahrungen mit dem dortigen Green Office. Matthias Schwarte war als Uni-Kanzler eingeladen und Prof. Dr. Michael Quante als Konrektor. Professorin Doris Fuchs, Sprecherin des Zentrums für interdisziplinäre Nachhaltigkeitsforschung, berichtete von ihren Vorstellungen. AStA­-Vorsitzende Sara Movahedian verkündete ihre Position als Initiatorin für ein Green Office.

Für Schwarte war ein großes Thema der münsterische Wohnungsmarkt, der noch viele Mitarbeiter zum Pendeln veranlasste. Regionale und Landespolitik gelte es effektiver zu koordinieren. Schwarte möchte unbedingt eine Bestandsaufnahme nachhaltigen Handelns an der WWU vorlegen, um zu analysieren, wo konkret Handlungsbedarf besteht. Ökologisches Bauen wünscht er sich, was momentan nur mit hoher finanzieller Eigenleistung der WWU umsetzbar sei. Quante forderte klarere Definitionen des Begriffs und damit verbunden eindeutigere Zielsetzungen zum effektiven Handeln. Dass alle Ebenen der WWU mit einbezogen werden (Lehre, Forschung, Betrieb, Verwaltung und Studierende) waren mehrfach Forderungen aus dem Publikum. Hier waren Vertreter aller Bereiche zu der zweistündigen Veranstaltung versammelt. Ihr Engagement bewies, wie viel Potenzial darauf wartet, genutzt zu werden.

Fuchs wünscht sich, dass die Professoren ihren Auftrag, international präsent zu sein mit ihrem ökologischen Fußabdruck in Vereinbarung bringen. Sie bemerkte, dass es schwierig sei, gegen Routine und Praktiken anzugehen. „Was wir brauchen, ist eine Nachhaltigkeitsstrategie und entsprechende Strukturen“, lautete ihr Appell.

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