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Personalengpass in Pflegeeinrichtungen

Helfer von DRK und Malteser springen als Pflegekräfte ein

Münster

In Münster droht wegen hoher Corona-Infektionszahlen ein personeller Engpass in den städtischen Pflegeeinrichtungen. Einspringen sollen Kräfte des Katastrophenschutzes. Die Lage sei angespannt, hieß es im Krisenstab.

Von Ralf Repöhler

Immer mehr Pflegekräfte in Pflegeheimen fallen aus.

Die Corona-Lage in den städtischen Pflegeeinrichtungen spitzt sich zu. „Aktuell sind knapp 120 Mitarbeitende in Isolation“, berichtete Sozialamtsleiterin Dagmar Arnkens-Homann im Krisenstab. In der stationären und ambulanten Pflege zusammen sind sogar 142 Beschäftigte infiziert. Die infizierten Pflegebedürftigen in der stationären Pflege hätten sich binnen einer Woche auf 112 Personen verdoppelt. Und die Zahl steigt an.

Die Stadt hat zur Stabilisierung der personellen Situation in einzelnen städtischen Pflegeeinrichtungen Einheiten des Katastrophenschutzes der Hilfsorganisationen wie Arbeiter-Samariter-Bund, Deutsches Rotes Kreuz, Johanniter und Malteser Hilfsdienst um Unterstützung gebeten. Im Altenheim Friedrichsburg fallen mehr als 20 infizierte Kräfte vorerst aus. „Die Lage ist sehr angespannt“, sagte Arnkens-Homann.

"Kritische Infrastruktur gerät unter massiven Druck"

Die Diakonie hat trotz personeller Engpässe spontan vier eigene Kräfte zur Unterstützung entsandt. Bei der Feuerwehr Münster wurde bereits während der Krisenstabssitzung eine Einsatzleitung eingerichtet, die die dann notwendigen Erstmaßnahmen mit entsprechenden Betreuungseinheiten koordiniert. „Die Kritische Infrastruktur gerät in der Omikron-Welle wie erwartet unter massiven Druck“, sagte Heuer. Man sei auf schnelle Lösungen angewiesen.

Noch sind Kräfte der Hilfsorganisationen nicht in den Pflegeheimen im Einsatz. Sie sollen in der Regel nicht in der Pflege selbst, sondern in anderen Bereichen der Heime aushelfen, so Heuer.

Nur noch Stichproben in Geschäften

Angesichts der Corona-Lage kommt es im Einzelhandel nach der neuen NRW-Schutzverordnung zu Lockerungen, aber nicht zu einer von Handelsverbänden gewünschten großen Öffnung. Für Geschäfte bleibt es bei der 2G-Regel. Es reichen nun aber stichprobenartige Kontrollen. „Stichproben senken den Aufwand, aber reduzieren das Schutzniveau“, sagte Heuer. Er hätte sich die Lockerung auch gut in zwei Wochen vorstellen können.

Andreas Weitkamp von der Initiative Starke Innenstadt begrüßt die Regelung: „Wir sind für jede Lockerung, die verantwortungsvoll ist, zu haben.“

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