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Bedrohte Art neu im Zoo

Hoffnung auf Zucht von Mauer-Eidechsen

Münster

Im Zoo gibt es eine neue Tierart, die eigentlich im Mittelmeerraum beheimatet ist. Dort, auf Ibiza und den umliegenden Inseln, aber bedroht ausnahmsweise nicht direkt der Mensch die Pityusen-Eidechsen.

Im Allwetterzoo Münster lebt eine neue Tierart: die Pityusen-Eidechse Podarcis pityusensis. Foto: Allwetterzoo Münster

Im Allwetterzoo Münster lebt eine neue Tierart: die Pityusen Eidechse „Podarcis pityusensis“. Diese tagaktive Mauereidechse kommt nur auf der Inselgruppe der Pityusen (Ibiza, Formentera und andere kleinere Inseln), dafür aber zahlreich in ihrem Lebensraum vor – eigentlich. Denn eine neue Studie zeigt, dass die Tiere in den vergangenen 20 Jahren über 50 Prozent ihres Verbreitungsgebietes verloren haben, berichtet der Allwetterzoo Münster.

Dabei spielt der Mensch in diesem konkreten Fall nur eine passive Rolle. Denn die Bedrohung geht von einer auf die Insel eingeschleppten Schlangenart aus, die der Population arg zusetzt. Die Ergebnisse der Studie von Elba Montes und ihren Co-Autoren sind deutlich: die Zahl der Pityusen-Eidechse hat in den vergangenen 20 Jahren so stark abgenommen, dass die Befürchtung besteht, dass sie bereits innerhalb der nächsten Jahre aussterben wird. Der Grund hierfür ist die Hufeisennatter „Hemorrhois hippocrepis“, die Anfang der 2000er-Jahre mit Olivenbäumen nach Ibiza eingeschleppt wurde. Ihre Hautbeute seitdem auf den Inseln: Eidechsen.

Art könnte innerhalb der nächsten Jahre aussterben

Im Allwetterzoo leben jetzt zwei Pityusen-Eidechsen, die von einem privaten Halter stammen, erklärt Zoo-Kurator Philipp Wagner. Er hofft, schnell den ersten Zuchterfolg zu erzielen und andere für „diese bald hochbedrohte Art“ zu begeistern.

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