Alexianer bieten Betreuung für bis zu 45 Vierbeiner
Eine Tagesstätte nur für Hunde
Münster
Eine Tagesstätte für die Kinder der Angestellten – das bieten viele Arbeitgeber. Aber was ist mit Hunden? In Münster gibt es da ein neues Angebot.
Alles begann mit „Tesla“. Eigentlich suchte Frauchen Kerstin Berger „nur irgendwas, damit ich meinen Hund mit zur Arbeit bringen kann“. Die Idee zog Kreise, ein Wort gab das andere – und daraus geworden ist eine Hunde-Tagesstätte für bis zu 45 Vierbeiner.
Kerstin Berger ist Ärztin an der Kinderklinik auf dem Campus der Alexianer in Münster-Amelsbüren. Und sie ist Hundebesitzerin, stolz auf „Tesla“, den Mischling aus vermutlich Dackel und Kooikerhondje. Wo bleibt der Hund, wenn Frauchen arbeitet? „Bisher haben Freunde ihn übernommen oder er ist alleine zuhause geblieben“, berichtet Berger. Doch seit in ihrem Viertel viel gebaut und in ihrem Haus renoviert wird, ist das Stresslevel zu hoch.
Aus ihrem Vorschlag, der Arbeitgeber könne doch eine Hundebetreuung organisieren, wurde nun die „HuTa Amadeus“. Und Alexianer-Sprecherin Carmen Echelmeyer macht keinen Hehl daraus, dass es auch darum gehe, in Zeiten fehlender Fachkräfte als Arbeitgeber attraktiver zu erscheinen. Also wurde ein einst landwirtschaftlich genutztes Gebäude zur Hundetagesstätte umgebaut.
Wie in einer Kita
Vieles läuft hier wie in einer Kita (die es auf dem Campus übrigens auch gibt): Bis zu 45 Tiere werden aufgeteilt in drei Gruppen mit jeweils einer Betreuungsperson. Jede Gruppe hat einen eigenen Raum und einen Auslauf.
„Sozialverträgliche Hunde werden sich schnell akklimatisieren“, ist Viola Blechert sicher. Die Hundetrainerin ist eine der demnächst drei Expertinnen in der „HuTa“. Die Gruppen werden sorgsam zusammengestellt, die Tiere bekommen Eingewöhnungszeit.
Nachfrage
Anfang August ging die Einrichtung an den Start, bislang sind drei Hunde fest dabei. Aber Anfragen von Mitarbeitern der Alexianer, zu denen auch das Clemenshospital und die Raphaelsklinik in Münster gehören, gebe es reichlich, sagt Viola Blechert. Auch „Tesla“ steht der Start in der „HuTa“ noch bevor. „In den Ferien genießt sie eine 1:1-Betreuung“, sagt Frauchen Kerstin Berger augenzwinkernd.
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