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Umweltpreis 2016

Innovativ und vorbildlich

Münster

Müll trennen, Blumen pflanzen und Jeans recyceln: Die Bewerber des diesjährigen Umweltpreises der Stadt hatten sich mächtig ins Zeug gelegt. Die Jury hatte die Qual der Wahl, am Donnerstag würden die Sieger gekürt.

Anna Spliethoff

Strahlende Sieger: Am Ende der Verleihung des diesjährigen Umweltpreises der Stadt versammelten sich alle glücklichen Sieger auf der Bühne zu einem Gruppenfoto. Ausgezeichnet wurden insgesamt acht Projekte, deren Initiatoren sich für Natur- und Umweltschutz in Münster engagieren.  Foto: Matthias Ahlke

Es herrschte große Aufregung im Festsaal des Rathauses. Gespannt warteten die Bewerber des Umweltpreises am Donnerstagabend auf die Verkündung der Gewinner.

Johannes Schmanck, Ratsmitglied für die Piratenpartei, gab als Laudator das „Repaircafé“ als diesjährigen Gewinner bekannt. Das Siegerprojekt habe „bereits fast 1000 Münsteraner zum Mitmachen animiert“, sagte er. „Hier kann jedermann aktiv werden, ohne selbst Aktivist zu sein.“ Das Wichtigste sei jedoch: „Hier gewinnen immer alle – die Umwelt und die Beteiligten.“

Die Freude war groß, es wurden Hände geschüttelt und auf Schultern geklopft. Michael Bastian, Initiator des Projekts, nahm den Preis, der mit 3000 Euro dotiert ist, freudestrahlend entgegen. Das „Repaircafé“ gibt es im JIB an der Hafenstraße und im Ska-Treff an der Skagerrakstraße. Es bietet die Möglichkeit, defekte Gegenstände unter fachkundiger Aufsicht zu reparieren. Fest zum Programm gehören Kaffee und Kuchen.

Das „Repaircafé“ möchte vor allem „Müll vermeiden und Ressourcen schonen“, hieß es am Donnerstag.

Vor allem die Kinder- und Jugendumweltpreise „sollen Vorbilder sein, sollen zum Nachahmen anregen“, erklärte Moderatorin Andrea Blome. In der Kategorie siegte die „Eine-Welt-AG“ der Marienschule. Die Schülerinnen Hannah Christina Müller und Maria Kahl haben das Projekt „Upcycling von Jeans“ ins Leben gerufen und aus alten Jeans Taschen und Rucksäcke genäht. Den Erlös aus dem Verkauf spendeten sie an eine Schule in Indien.

Bei der 13. Auflage des Umweltpreises wurden zudem zwei Sonderpreise verliehen. Die Jury hatte die beiden Projekte unbedingt auszeichnen wollen, obwohl sie nicht in die üblichen Kriterien passen. Ein Preis ging an Anja Minhorst, Inhaberin von „natürlich unverpackt“. Es ist das erste verpackungsfreie Geschäft Münsters. Das Verhalten sei „umweltgerecht und nachhaltig“, lobte Ludger Steinmann (SPD).

Den zweiten Sonderpreis bekam das Team von „Lasse – dein Lastenfahrrad für Münster“. Das Rad kann kostenfrei geliehen werden und bis zu 80 Kilogramm tragen.

Abgerundet wurde der Festakt durch Auftritte der Band „Looking for Ella“ sowie von „Cactus Junges Theater“.

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