Bürgerausschuss Karneval
Jugendarbeit im Fokus bei der Frühjahrsversammlung
Münster
Der Bürgerausschuss Münsterscher Karneval will die Nachwuchsarbeit in den innerstädtischen Gesellschaften intensivieren und gründete bei der Frühjahrsversammlung einer neue Arbeitsgemeinschaft „Junge Karnevalisten“. Der Pokal für den besten Rosenmontagswagen bekam die KG Schwarz-Weiss.
Während in den närrischen Ortsteilen wie Amelsbüren und Wolbeck die karnevalistische Jugendarbeit glänzend floriert, gibt es besonders bei den innerstädtischen Karnevalsvereinen deutliche Defizite bei der Nachwuchswerbung und damit auch Existenzprobleme in teils überalterten Vereinen. Der Bürgerausschuss Münsterscher Karneval (BMK) will nun mit der neuen Arbeitsgruppe „Junge Karnevalisten“ Gesellschaften aktiv beim Aufbau der nächsten Jecken-Generation unterstützen.
In der Frühjahrsversammlung der närrischen Dachorganisation am Mittwochabend im Paohlbürgerhof stellte der ehemalige Chef der Jugendprinzengarde, Bastian Stippel, ein erstes Konzept vor. „Karneval wird für die Jugend nur dann attraktiv im Verein sein, wenn sie mit Gleichaltrigen aktiv werden können und vom Vorstand auch rangelassen werden“, so Stippel.
Blickpunkt Nachwuchsarbeit
Nur mit Unterstützung der etablierten Akteure werde es möglich sein, den Nachwuchs und damit die Zukunftsfähigkeit besonders der kleineren Gesellschaften zu gewährleisten, so der Tenor.
Den Einsatz der Gesellschaften in der zurückliegenden Session wertete BMK-Präsident Dr. Helge Nieswandt als „konstruktiv und engagiert“. Schon zum Auftakt auf dem Prinzipalmarkt sei man gut präsent gewesen und hätte „unser schönes Brauchtum allerbestens in die Stadtgesellschaft hineingetragen“, so Nieswandt.
Lob für Leo
Ein dickes Lob ging an Prinz Leo Squillace. Nieswandt: „Er zelebrierte sein Motto ,Karneval Italia in Bella Monasteria‘ als Feinschmeckerauftritt mit allerbesten Zutaten. Besonders das Feuer aus Kalabrien, das er mit seiner westfälischen Standfertigkeit kombiniert hat, beeindruckte alle sehr.“
Ein Dank ging an Rolf Schröder, der nach 15 Jahren den Regiestab für die Fernsehgala „Westfalen haut auf die Pauke“ an seinen Nachfolger Bernhard Averhoff übergab. Der bis zuletzt wegen drohender Orkanböen gefährdete Rosenmontagszug konnte „dank des Wollens aller Beteiligten von Feuerwehr, Polizei, Ordnungsamt und BMK“ schlussendlich mit Erfolg durchgeführt werden.
Mottowagen Bienensterben
Den Pokal für den besten Rosenmontagswagen holte sich die Präsidentin der KG Schwarz-Weiss, Monika Göddeker, ab. Nach 1974 schaffte es die kleine Gesellschaft mit dem Mottowagen „Bienensterben“ erstmals wieder aufs Podium. Die Jury setzte auf die Folgeränge das Tanzcorps Coerde („Leoland“) und die „Lustigen Westfalen“, die für ein starkes Europa warben.
Die besten Fußgruppen stellten die Narrenzunft Aasee (Aaseegirls) und die Schlossgeister (Amazonen). Weil der BMK mit einem eigenen Getränke-Verkaufsstand beim Stadtfest nicht mehr erwünscht sei und deshalb wichtige Einnahmen fehlten, werde es nun am 18. August zeitgleich zur Innenstadt-Sause einen „Konfetti-Sommer“ mit Bands, Narren-Olympiade, Kostümflohmarkt und Frühschoppen ab 11.11 Uhr auf und am Paohlbürgerhof geben.
Der frisch gewählte Generalprinzmarschall Paul Middendorf präsentierte sich schließlich den Vorständen und versprach, die Zusammenarbeit zwischen Prinzengarde und Gesellschaften „deutlich intensivieren zu wollen“.
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