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Ball der Schweine

Die närrische Stallpflicht ist aufgehoben

Münster

Münsterländer mit Kölsch im Blut und ein Schinken für den Prinzen: Nach zwei Jahren konnten die närrischen Schweine-Schinken-Schützen wieder ihren Ball im Mövenpick feiern. Und die Stimmung war blendend – trotz kurzfristiger Programmänderung.

Von Helmut P. Etzkorn

Die Kölsche Cover Band begeisterte mit rheinischen Karnevalshits die Ballgäste. Für Prinz Mario gab es den obligatorischen Schinken vom Präsidenten Eike Richters (l.) Foto: hpe

Corona ist zumindest offiziell vorbei und deshalb auch die jecke Stallpflicht für die närrischen Schweine-Schinken-Schützen aufgehoben. Nach zwei Jahren endlich wieder eine vornehme Party, mit 370 Gästen ist der Europa-Saal des Mövenpick-Hotels am Montagabend beim Ball der Schweine ausverkauft.

Unter dem Slogan „Teuflische Zeiten – die Welt steht Kopf“ bieten die Schweine-Schinken-Schützen unter ihrem agilen Präsidenten Eike Richters ein tolles Galaprogramm, Publikums­lieblinge sind eindeutig zwei Bands, die alle von den Stühlen holen.

Notlösung „gleich um die Ecke“

Dabei ist die Kölsche Cover Band aus Everswinkel eigentlich eine Notlösung in letzter Sekunde. Sechs Stunden vor dem Ball sagt das Tanzcorps Kölner Rheinveilchen überraschend seinen Auftritt ab, jetzt muss Richters schnell handeln.

Zum Glück gibt es ja „gleich um die Ecke“ im Kreis Warendorf eine Stimmungsband, die schon auf vielen Bühnen des münsterischen Karnevals begeisterte und immer 100 Prozent gibt.

„Wir können zwar keine Hebefiguren wie die Rheinveilchen, dafür aber den Saal rocken“, versprechen die fünf munteren Westfalen mit Kölsch im Blut.

Am Ende steht der Saal Kopf und die Verlegenheitslösung“ erweist sich als Gewinn für die Schweine-Gala. Erst nach Zugaben und zum Finale mit viel „Hätz“ dem Hit „Denn ich ben nur ne Kölsche Jung“ verabschiedet sich die Kölsche Cover Band.

Kaum Atempausen für die Gäste

Noch einen drauf setzt zum Finale „Bis Maggas“, die sich selbst ziemlich bescheiden als „schönste Boygroup der Welt“ bezeichnen. Chef-Entertainer Roy „Rakete“ Ostermann springt auf die Tische, die Band überzeugt mit Improvisation in Reinkultur, viele Atempausen gibt es da für die Ballgäste nicht.

Weniger erfolgreich war zuvor „Ausbilder Schmidt“, der mit „Morgen ihr Luschen“ nur mäßig Anklang fand, allerdings für eine Bütt auch sehr spät dran war.

Ein Liebling im Saal war Prinz Mario, der um Mitternacht Geburtstag hatte. Und sich über den obligatorischen Schinken der Schweine-Schinken-Schützen freuen durfte. Überreicht vom Präsidenten und seinem Vize Max Struchtrup.

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