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Vorschlag der Stadtverwaltung

Betreuungsausfall in Kitas: Eltern zahlen keine Beiträge für Juli

Münster

Seit Monaten herrscht in manchen Kitas – aber auch im Offenen Ganztag – Fachkräftemangel. Auf Vorschlag der Verwaltung sollen Eltern im laufenden Jahr daher Beiträge von einem Monat erlassen werden – egal, ob sie vom Betreuungsausfall betroffen sind.

Die Betreuung ist in vielen Kitas in Münster zuletzt immer wieder ausgefallen. Hintergrund ist der massive Personalmangel. Foto: dpa

Allen Eltern von Kita- und OGS-Kindern sollen im laufenden Jahr die Elternbeiträge für Juli erlassen werden. Das jedenfalls schlägt die Verwaltung als Reaktion auf einen gemeinsamen Antrag von Grünen, SPD und Volt vor.

Ob Eltern von Betreuungsausfällen betroffen waren oder sind, soll dabei auf Vorschlag der Stadtverwaltung für das laufende Jahr keine Rolle spielen. Als Begründung dafür heißt es, dass das Personal nicht durch zusätzliche Bürokratie belastet werden solle. Die Stadt beziffert die Mindereinnahmen, die daraus resultieren würden, auf 1,27 Millionen Euro.

Vorlage geht über das laufende Jahr hinaus

Doch die Verwaltungsvorlage geht über das laufende Jahr hinaus, wohlweislich des Fachkräftemangels, der auch in den kommenden Jahren droht. Ab dem kommenden Kitajahr sollen den Eltern bei einem Betreuungsausfall von mehr als zehn Tagen im Jahr die Elternbeiträge für einen Monat (Juli) sowie bei einem Ausfall von mehr als 30 Tagen die Elternbeiträge für zwei Monate (Juni und Juli) erlassen werden. Äquivalent soll die Regelung für die OGS bei entsprechender Anzahl an Tagen in der Notbetreuung gehandhabt werden.

Erhöhungen für OGS ab 85.000 Euro Jahreseinkommen

Ersatzlos gestrichen werden laut Vorlage für städtische Kitas die Extrakosten für Betreuungszeiten außerhalb der Regelöffnungszeiten. Weiterhin sind in der Vorlage Gebührenerhöhungen für den Offenen Ganztag, zunehmend unterfinanziert, vorgesehen. Allerdings erst ab einem gewissen Verdienst der jeweiligen Eltern. So sollen nun schon ab 85.000 Euro Jahreseinkommen die Gebühren von 185 Euro auf 221 Euro monatlich erhöht werden.

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