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Grevener Straße

Alpinzentrum und Kletterhalle sollen im Herbst eröffnet werden

Münster

Das Alpinzentrum, das derzeit neben dem Freibad Coburg an der Grevener Straße entsteht, soll im Frühherbst eröffnet werden. Es wird eines der größten in ganz Deutschland sein.

Von Martin Kalitschke

Richtfest für die Kletterhalle an der Grevener Straße: (v.r.) Zimmermann Felix Nolte,  Christoph Jöst (Deutscher Alpenverein Sektion Münster) und Lutz Karpowitz vom Investor KletterBar GmbH. Foto: Oliver Werner

Drei Kletterhallen hat das Frankfurter Unternehmen KletterBar bislang gebaut, die vierte entsteht aktuell auf dem DJK-Gelände neben dem Freibad Coburg unweit der Grevener Straße. „Unser bislang spektakulärstes Projekt“, schwärmt KletterBar-Geschäftsführer Lutz Karpowitz, als er den Blick über die 16 Meter hohe Holzkonstruktion schweifen lässt, die in den vergangenen Monaten in den Himmel gewachsen ist.  In dieser Woche feierte die Halle Richtfest, im August oder September soll sie eröffnet werden.

 „Alpinzentrum an der Koburg“: So soll sie künftig heißen, berichtet Wolfgang Zalfen von der DJK Bildungs- und Sportstiftung, auf deren Grundstück das imposante Gebäude entsteht. Die  „Dreier-Seilschaft“ komplettiert der Deutsche Alpenverein (DAV, Sektion Münster), der einen Teil der Kletterhalle für zunächst 50 Jahre (mit Option auf Verlängerung) mieten wird.  „Die Berge kommen nach Münster“, freut sich Sektionsvorsitzender Christoph Jöst, dass das über Jahre geplante Projekte nun vor seiner Fertigstellung steht.

Sechs Millionen Euro in Alpinzentrum investiert

Sechs Millionen Euro investiert das Unternehmen KletterBar in Münster. Besucher der Kletterhalle können ihre Leidenschaft künftig auf 4300 Quadratmetern Kletterwandfläche ausleben, berichtet Lutz Karpowitz. Damit werde das münsterische Alpinzentrum nach seiner Fertigstellung das drittgrößte überhaupt in Deutschland sein – noch größere gebe es nur in München und Stuttgart. Neben den 6500 Mitgliedern der münsterischen DAV-Sektion steht das Alpinzentrum auch allen anderen Kletter- und Boulder-Enthusiasten offen – gegen Eintrittsgebühr. Sie können zwischen 500 und 600 verschiedenen Kletterrouten wählen, die zudem regelmäßig verändert werden, sagt der KletterBar-Chef.

Endlich ein Standbein in der DAV-Heimat

„Endlich hat die münsterische Alpenverein-Sektion auch ein Standbein in der Heimat“, sagt Christoph Jöst. Das andere Standbein befindet sich mehr als 700 Kilometer entfernt in den österreichischen Alpen: das Westfalenhaus. Aus den österreichischen Alpen stammt auch das Holz für die Kletterhalle auf dem DJK-Gelände. Die 368 Kubikmeter Fichte, die hier verbaut werden, stammen laut Karpowitz aus nachhaltigem Holzanbau. Der frische Holzgeruch verbreitet sich bereits in der Umgebung. „Er wird auch in Zukunft nicht verschwinden“, sagt der KletterBar-Geschäftsführer.

Im Alpinzentrum soll es unter anderem einen Sturzsimulator geben. Zudem soll der Alpenverein Kenntnisse im Sichern und Klettern und damit eine umfassende alpine Ausbildung vermitteln. Bouldern werde auch ohne Anleitung möglich sein. Fast 200 Klettersportler können künftig gleichzeitig auf den Wänden unterwegs sein. Weitere Sporteinrichtungen sind in der Umgebung geplant – eine Beachvolleyballhalle sowie ein Sportinternat. Wann genau sie kommen, ist allerdings noch unklar.

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