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Kritik an Wirtschaftsministerin Neubaur

Klimaprotest auf zwei Rädern

Münster

NRW-Wirtschaftsministerin Mona Neubaur (Grüne) war am Donnerstag zu Besuch in Münster. Begrüßt wurde sie auch von einer Demo der Initiative Fridays For Future. Hintergrund war vor allem die Räumung des Ortes Lützerath.

Etwa 40 Demonstrierende waren dem Aufruf von Fridays For Future gefolgt und fuhren vom Stubengassenplatz in Richtung Franz-Hitze-Haus. Foto: Robin Gerke

Anlässlich des Besuchs der NRW-Wirtschaftsministerin Mona Neubaur (Grüne) fand am Donnerstagabend eine Fahrraddemo statt. Fridays For Future Münster hatte dazu aufgerufen. Neubaur war einer Einladung des politischen Forums „Mehr Mut zur Tat“ zum Thema „Energie-Infrastruktur, insbesondere Windräder“ gefolgt.

Der Polizei waren 100 Teilnehmende gemeldet worden. Knapp 40 junge Menschen fanden sich schließlich im Dauerregen auf dem Stubengassenplatz ein. Mit bimmelnden Fahrradglocken ging es los in Richtung Windthorststraße. Über Ludgerikreisel und Bismarckallee fuhren die Demonstrierenden zum Franz-Hitze- Haus, wo das politische Forum tagte. Banner und Protestrufe wurden klar vom Thema Lützerath bestimmt, die häufigsten Parole: „Klima schützen ist kein Verbrechen“ und „Lützi bleibt“.

Kritik an Rolle der Grüne bei Lützerath-Räumung

In einer Pressemitteilung kritisierte Fridays For Future die Ministerin und die Rolle ihrer Partei im Streit um die Erweiterung des Tagebaues Garzweiler II. Im Kern der Kritik steht der Kompromiss, den Neubaur und Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) mit dem Energieversorger RWE geschlossen haben. Der Weiler Lützerath muss dem Braunkohleabbau weichen, dafür soll der Kohleausstieg um acht Jahre vorgezogen werden.

Fridays For Future verweist auf eine Studie, die zeige, dass so kaum CO2-Emissionen eingespart würden. Dass Neubaur nun mit Vertretern der Windkraft-Lobby am Tisch säße, stünde im Widerspruch zu den Bildern der letzten Wochen aus Lützerath. „Den Versuch der Grünen, sich jetzt wieder als Klimaschutzpartei zu inszenieren, werden wir nicht unkommentiert lassen“, zitiert die Ortsgruppe den Klimaaktivisten „Mate“ in Münster. „Mehr Mut zur Tat“ hieße für die Aktivistinnen und Aktivisten, die Kohle unter Lützerath im Boden zu lassen.

Im Anschluss an die Fahrraddemo riefen die Organisation Parents for Future zu einer Mahnwache vor dem Franz-Hitze-Haus auf.

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