Land gibt 6,2 Millionen Euro
Kolde-Ring erhält vier Fahrspuren
Münster
Das nordrhein-westfälische Verkehrsministerium möchte gleich zwei Straßenbauprojekte aus Münster fördern. In diesem Zuge soll der Kolde-Ring vier Fahrspuren bekommen. Doch das Projekt ist bei den Parteien umstritten.
Das Düsseldorfer Verkehrsministerium gibt Geld für zwei zentrale Straßenbauprojekte in Münster. Zum einen geht es um den seit Jahren geplanten Ausbau der Grevener Straße in dem Teilstück zwischen den Kreuzungen Steinfurter Straße und York-Ring, zum anderen um den politisch umstrittenen, vierspurigen Ausbau des bislang nur zweispurigen Kolde-Rings zwischen Weseler Straße und der Kreuzung Mecklenbecker Straße.
Das Geld stammt aus dem „Programm zur Förderung des kommunalen Straßenbaus 2020“. Im Falle der Grevener Straße gibt es vom Land 2,35 Millionen Euro bei geplante Ausgaben der Stadt in Höhe von 3,78 Millionen Euro. Für den Kolde-Ring will das Land 6,2 Millionen bei Gesamtausgaben von 8,85 Millionen Euro geben.
Kolde-Ring soll kein Nadelöhr sein
Der Ausbau des Kolde-Ringes steht im Zusammenhang mit der Verlagerung der B 54 auf den Ring. Autofahrer auf der Achse Steinfurter Straße / Weseler Straße sollen künftig nicht mehr am Schlossplatz vorbeigeführt werden, sondern über den Ring. Mit der Runterstufung der (ehemaligen) B 54 im innerstädtischen Bereich möchte das schwarz-grüne Ratsbündnis die Voraussetzung für eine tiefgreifende Verkehrsberuhigung schaffen. Im Gespräch ist der Wegfall jeweils einer Fahrspur, die dann zum Beispiel für einen Metrobus genutzt werden könnte.
Im Umkehrschluss würde aber das Verkehrsaufkommen auf dem westlichen Teil des Rings deutlich steigen. Damit der bislang zweispurige Kolde-Ring nicht zum Nadelöhr wird, ist sein Ausbau geplant.
SPD und Linke kritisieren dieses Konzept scharf.
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