TV-Kochshow „Das perfekte Dinner“
Kulinarische Reise durchs ländliche Frankreich in Münster
Münster
In dieser Woche strahlt der TV-Sender VOX in Münster gedrehte Folgen der Kochshow „Das perfekte Dinner“ aus. Die erste Gastgeberin - die 55-jährige Christiane - überraschte ihre Gäste nicht nur mit den Speisen, die sie servierte.
Wer in dieser Woche die TV-Show „Das perfekte Dinner“ anschaltet, dem werden sicherlich einige gefilmte Örtlichkeiten bekannt vorkommen - denn die Folgen wurden in Münster gedreht. „Münster lädt ein zu fünf Tagen Genuss und Gastlichkeit“ heißt es vom Vox-Redaktionsteam zu Beginn der ersten Folge. Bei diesem Sendeformat finden sich wöchentlich fünf Personen aus einer Stadt zusammen, die sich gegenseitig bekochen und anschließend ihre Leistungen bewerten. Die Siegerin oder der Sieger wird mit einem Preisgeld von 3000 Euro belohnt.
Erste Gastgeberin: Christiane
Den Auftakt des „Perfekten Dinners“ in Münster macht die 55-jährige Christiane, die als Grafikdesignerin und Kochbuchautorin tätig ist. Sie lädt in ein typisch münsterländisches Backsteinhaus ein, das mit einer Küche im Landhausstil ausgestattet ist. Für diese hat die Kanditatin sich aus ihrer Liebe zu Frankreich entschieden, denn nachdem sie als Schülerin dort einen Austausch gemacht hatte, hatten das Land und die Sprache sie nicht mehr losgelassen.
Ihre französische Leidenschaft hat sie sogar dazu veranlasst, die Küche der Burgunder Winzer vor Ort zu beobachten und deren Rezepte in einem Kochbuch festzuhalten. Selbstverständlich lädt sie ihre Gäste daher am "TV-Abend" zu einer kulinarischen Reise durch das ländliche Frankreich ein: Sie möchte, dass ihre Gäste kennenlernen, wie Franzosen zu Hause speisen. „An der französischen Küche begeistert mich vor allem die Schlichtheit, dass man mit wenigen Zutaten auskommt und daraus schmackhafte Mahlzeiten macht. Es begeistert mich auch, dass eben keine Mahlzeit mit nur einem Gang auskommt“, sagt Christiane.
Erwartungsvolle Gäste
Zu Gast für das „perfekte Dinner“ bei Christiane sind der 32-jährige UKM-Arzt Alexander, der nebenbei auch handgefertige Sonnenschirme aus Myanmar verkauft, der 56-jährige Kaufmann und erklärte Schottland-Fan Rainer, der 44-jährige Personalberater und Unternehmer Daniel, der eine Außenküche besitzt, sowie die 36-jährige Verwaltungsangestellte Kathy. Bevor die Gäste bei Christiane eintreffen, rätseln sie aufgrund des auf französisch verfassten Menüs vor dem Besuch, was sie am Abend erwartet. Der Wunsch nach „etwas nicht Alltäglichem“ eint die Kandidatinnen und Kanditaten.
Gastgeberin Christiane hat sich vorher überlegt, Küche aus unterschiedlichen Regionen Frankreichs zu präsentieren. Als Vorspeise entscheidet sie sich für eine Kombination dreier kleinerer Speisen: Pissaladière, Soupe de tomates froide und Mesclun - diese stammen aus der Provence. Mit Boeuf Bourguignon und Gratin Dauphinois möchte sie beim Hauptgericht zeigen, wie in Burgund gespeist wird. Zum Abschluss serviert sie schließlich ein Tarte Tatin mit Boule de glace aus der Normandie.
Nicht nur der Ofen hat gut zu tun
Nachdem Gastgeberin Christiane in einem kleinen Laden die frischen Zutaten für ihr französisches Menü besorgt hat, beginnt sie mit der Vorbereitung des „perfekten Dinners“ - stets begleitet von den Kameras. Die Kochbuchautorin beweist ausgerüstet mit Holzkochlöffel und Schürze, dass sie eine Kennerin der französischen Küche ist: Der Wein, der später getrunken wird, wird auch zum Kochen verwendet. „Ich kann gut kochen, aber das ist keine Sterneküche“, sagt die Münsteranerin über sich selbst.
Nicht nur der Ofen hat gut zu tun: Bei einem fliegenden Wechsel von Tarte zu Baguette muss auch Christiane aufpassen, dass sie die unterschiedlichen Temperaturen einhält. Am Ende glückt ihr aber schließlich sogar der Umsturz des Tarte Tatin - des Apfelkuchens, der zusammen mit selbst hergestelltem Eis als Nachspeise serviert wird.


Geglückter Auftakt
Am Abend lädt Gastgeberin Christiane ihre Gäste dazu ein, an ihrem mit Keramikgeschirr, bunten Gläsern und frischem Lavendel ländlich-französisch gedeckten Tisch einen schönen Abend zu verbringen. Auf die Gäste wirkt die Kochbuchautorin entspannt, doch sie selbst gesteht dem Kamerateam, dass sie etwas aufgeregt sei. Nach dem ersten Kennenlernen fällt jedoch ein bisschen Aufregung von ihr ab: „Ich habe das Gefühl, dass alle bereit sind, einen schönen Abend zu verbringen - und das machen wir jetzt“.
Vor den Kameras wird der Abend im Anschluss an das 3-Gänge-Menü sowohl gelobt als auch kritisiert. Überrascht - aber auch begeistert, sind die Gäste vor allem von dem französischen Konzept der kalten Suppe: „Erfrischend und gut gewürzt“ heißt es beispielsweise in den Statements. Das Essen mit einem tiefen Löffel und über einem Holzbrettchen bereitet den Kandidatinnen und Kanditaten jedoch Schwierigkeiten. Als besonders geglückt bewerten die Gäste Christianes Nachspeise: den Tarte Tatin mit Boule de glace aus der Normandie.
Am Ende des Abends erhält Kochbuchautorin Christiane von ihren Gäste drei mal acht Punkte und einmal sechs Punkte - also insgesamt 30 Punkte. Ob das für einen Sieg reichen wird, wird sich erst in den kommenden Tagen zeigen. Mit dem Preisgeld würde Christiane - selbstverständlich - nach Frankreich reisen, verrät sie vor der Kamera.