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Tanzprojekt mit Vinicius in der Studiobühne

Im Garten der großen Gefühle

Münster

Initiator Vinicius hat mit einer Gruppe von Laien das neue „Momentos World Performance Tanztheater Projekt“ entwickelt. Sieben Frauen und zwei Männer machten sich dabei tiefere Gedanken über Gefühle. Wir schauten uns die Umsetzung auf der Bühne an.

Von Maria Conlan

Vinicius (mit Mikrofon) und seine Akteurinnen und Akteure beim Schlussapplaus auf der Bühne Foto: Conlan

Garten, Übertöpfe, Blecheimer, eine Wasserschale, grüne Kissen und Gießkannen gehörten zur Bühnenausstattung für den „Garten der Gefühle“ – er hatte nicht viel Zeit zum Wachsen: Zwei intensive Probenwochenende lagen all dem zugrunde. Initiator Vinicius hatte mit einer Gruppe von Laien das neue „Momentos World Performance Tanztheater Projekt“ entwickelt. Sieben Frauen und zwei Männer machten sich dabei tiefere Gedanken über Gefühle, entwarfen Texte und schufen Musik – mit Gesang und Rhythmusinstrumenten. Videoinstallationen unterstützten Stimmungen und Atmosphäre.

Es ging um Liebe und Einsamkeit, Sehnsucht und Träume, Schmerz und Freude. Die Akteure hatten keine Angst, aufs Publikum zuzugehen, stellten Fragen, philosophierten über die Gefühle, boten Pfefferminztee und Plätzchen als Teil der Aufführung an. Sie tanzten solo und als Gruppe. Sie hinterfragten dabei die Welt der Gefühle: „Wo liegen die Grenzen?“ Es tanzten Andréa Moraes Barros, Anna Jansen, Christina Naxos, Daniela Möller und Paula Stiff. Es sangen und musizierten Anping Lu (Tenor), Christa Maria Busch (Mezzosopran) und Juhee Lee (Mezzosopran).

Vinicius ergriff nach dem Schlussapplaus das Mikro und erläuterte das Projekt als „etwas Besonderes“. Es handelte sich um die mittlerweile fünfte Tanzproduktion in Münster in einem Reigen von insgesamt 40 Tanzproduktionen in den letzten zwölf Jahren in verschiedenen Ländern. Viele Menschen haben diese kulturellen Aktionen unterstützt – mit Technik, Video und Probenraum, zum Beispiel das Kreativhaus und die Studiobühne als Aufführungsort. Selbst am Premierentag wurde noch bis nachmittags geprobt. Mitmachen kann bei den Tanzprojekten jeder, der sich für Tanz interessiert. Manche waren bei dieser Aufführung zum ersten Mal dabei. Es handelt sich dabei nicht um eine feste Gruppe, die auftritt. Das nächste Projekt ist übrigens schon geplant – mit Proben im März, April und Mai. Das neue Tanzstück trägt den Titel „Zwischen allem und nichts“.

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