Trauer um Klaus Nientiedt
Katholischer Journalist mit prägender Stimme
Im Alter von 67 Jahren ist der aus Münster stammende Journalist Klaus Nientiedt, langjähriger Chefredakteur der Freiburger Bistumszeitung „Konradsblatt“, nach schwerer Krankheit gestorben. Nientiedt galt als eine der prägenden und intellektuell herausragenden Stimmen in der theologischen und kirchlichen Publizistik. Ein Nachruf.
Sein Wort und seine geschliffenen Artikel hatten in der kirchlichen und theologischen Publizistik Rang und Gewicht: Im Alter von 67 Jahren ist der aus Münster stammende Journalist Klaus Nientiedt, langjähriger Chefredakteur der Freiburger Bistumszeitung „Konradsblatt“, nach schwerer Krankheit gestorben.
Klaus Nientiedt, 1953 in Telgte geboren und aufgewachsen in der münsterschen Dyckburg-Pfarrei, studierte Theologie und Romanistik in Münster, im französischen Angers sowie in Fribourg und Luzern in der Schweiz. Nach journalistischen Lehrjahren in der Redaktion der Bistumszeitung „Kirche und Leben“ in Münster war er von 1984 bis 1998 Redakteur der angesehenen „Herder-Korrespondenz“ in Freiburg. Von 1998 bis zu seinem Ruhestand im Dezember 2019 prägte er auf dem Gipfel seiner journalistischen Laufbahn als Chefredakteur das „Konradsblatt“, die traditionsreiche Wochenzeitung für das Erzbistum Freiburg. Intellektuell anspruchsvoll, konstruktiv und kritisch zugleich beleuchtete Nientiedt mit seiner Redaktion von Karlsruhe aus das Geschehen im Erzbistum Freiburg, in Deutschland und in der Weltkirche. Seine besondere Stärke war es, Strömungen und Stimmungen im kirchlichen Gefüge aufzuspüren, Reformbedarf aufzuzeigen und theologische wie kirchenpolitische Perspektiven zu entwickeln. Gegen den Trend einer oberflächlichen Mainstream-Berichterstattung und journalistischer Effekt-Hascherei setzte er auf gedankliche Schärfe, analytische Kraft und eine diskursiv-abwägende Betrachtung des Geschehens.
Anlässlich seiner Verabschiedung als Chefredakteur des „Konradblatts“ 2019 hatte Erzbischof Stephan Burger Klaus Nientiedt für seine stets professionelle journalistische Arbeit, seine Loyalität und kritische Begleitung gedankt. Familie sowie Freunde und publizistische Wegbegleiter nehmen am kommenden Dienstag, 17. August, in Münster Abschied von Klaus Nientiedt. Nach einem Gottesdienst in der Dyckburgkirche findet der Verstorbene seine letzte Ruhe im Familiengrab auf dem Waldfriedhof Lauheide.
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