Yoav Levanon bei Schonebergs „Neue Namen“ im Rathausfestsaal
Kühl agierender Tastenlöwe
Münster
Sehr zurückhaltend wirkt der junge Pianist Yoav Levanon, wenn er das Podium betritt. Aber dort lässt er Außerordentliches hören.
Standing Ovations, Bravo-Rufe, restlose Begeisterung nach zweieinhalb Stunden Klaviermusik im Rathausfestsaal. Wen hatte man da gerade erlebt? Einen neuen Franz Liszt? So jedenfalls blickt Yoav Levanon von Plakaten und Programmheften herab: wie die Reinkarnation des legendären Virtuosen, dessen Spiel damals für Ohnmachtsanfälle im Auditorium gesorgt haben soll.