Carsten Höfer bot launige Tipps für die Paar-Kommunikation
Nachhilfe für „Männer-Mulis“
Münster
Schon der Humorist Loriot wusste: „Männer und Frauen passen einfach nicht zusammen.“ Doch vermutlich kannte er Carsten Höfer nicht. Denn der Kabarettist wartete jetzt mit launigen Tipps in seinem neuen Programm auf, um den beiden Geschlechtern das Miteinander zu vereinfachen.
Carsten Höfers neues Solo-Kabarett mutete fast wie ein Abendseminar an. Mit viel Humor erklärte er am Freitagabend im Kreativhaus geschlechtsspezifische Kommunikationspro-bleme und gab Tipps für die bessere Verständigung zwischen Mann und Frau. Dabei bezog er oft das Publikum direkt ein. Statt des fernsehbekannten „Das war spitze!“ entlockte er den Zuhörern bei der Münster-Premiere seines neuen Kabarett-Programms „MANNgelhaft – Sind Frauen die besseren Kerle?“ immer wieder den Aufruf: „Das ist mann-gelhaft!“.
Auf seine ganz eigene Art beleuchtete Höfer verschiedene Alltagsmomente vor gut besuchtem Haus. Im Publikum saßen viele Paare, die Höfers sprachlich-humorvolle Nachhilfe sichtlich genossen und offenbar viele Situationen aus dem eigenen Leben wiedererkannten. Zwei Stunden lang beleuchtete der münstersche Kabarettist, wo die kritischen Momente in Paarbeziehungen liegen, wo sprachliche Fallen lauern – und wo „Mann“ vorsichtig sein sollte.
Höfer begann mit Whats-App-Nachrichten und der männlichen Gewohnheit, zu kurz zu antworten. Er stellte dar, wie Einkaufslisten besser übermittelt werden können – was freilich keine Garantie dafür ist, dass Einkäufe gelingen. Dem genüsslichen Einkaufsbummel von Frauen mit hinterhertrottenden Männern „wie Mulis“ räumte Höfer auch Platz ein. Dabei stellte er in Rollen schlüpfend Szenen aus der Umkleidekabine dar: die Sicht der Frau, des Mannes und des schwulen Fachverkäufers.
Auch Gourmet-Tempel und Slow Food bekamen Höfers Humor-Fett ab. „Der Mann wohnt vor sich hin“, die Frau möchte was unternehmen: Wie lassen sich solche Probleme lösen? Höfers Vorschlag: Der Mann möge den Einkaufsbummel „outsourcen“ und sich von seiner Frau einkleiden lassen. Das erspare ihm viel Arbeit. Kein Wunder, dass die Zuschauer das Kreativhaus bei solchen Tipps mit einem Lächeln auf dem Gesicht verließen.
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