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„KunstRausch“ im Kreativ-Haus

Schöpferische Kräfte am Werk

Münster

Im Café des Kreativ-Hauses prangt ein gewaltiges Trinkgefäß in plüschiger, paillettenbestickter Aufmachung. Julia Arztmanns auffällige textile Skulptur macht Appetit – auch auf Kulinarisches, vor allem aber auf Kunst in allen Geschmacksrichtungen. Zahlreiche Besucher stöberten beim Aktionstag in der Diepenbrockstraße 28 in den Arbeiten von 14 anwesenden Künstlern, wohnten einer launigen Auktion und einer improvisierten Klang-Kunst-Performance bei oder legten bei Workshops selbst Hand an.

Wolfgang A. Müller

Als Auktionatoren bei einer Kunstversteigerung fungiert hier das Impro-Theater-Duo „7 Wiesen“ mit Johanna Wiesen und Jan Siebenbrock. Foto: Wolfgang A. Müller

Im ganzen Haus summt es „Kunst“, technisch wie stilistisch vielfältig aufgestellt. Zwischen geschmeidig fließenden abstrakten Gemälden (etwa von Andrea Klic), Drahtobjekten, Drucken, Fotografien, Aquarellen und großformatigen Ölbildern entspinnen sich immer wieder aufschlussreiche Gespräche. Während etwa Bianca Luig Besuchern erläutert, wie sie medizinische Untersuchungen zu Körpervorgängen in ihren Werken umsetzt, plaudert Dietmar Krüger im Erdgeschoss aus seinem Alltag als Comic-Zeichner und Illustrator.

Im Innenhof ist derweil das Pflaster mit Holzspänen gespickt: Mit großer Begeisterung schnitzen hier nicht nur junge Gäste interessante Objekte. Michael Kerstin leitet dazu an, aus Fahrradschläuchen individuelle Accessoires zu basteln, und Sarah McNamara präsentiert die schillernden Möglichkeiten des Monoprintings. Kreativer Umgang mit dem Material liegt ebenso in der Luft, als das Impro-Theater-Duo „7 Wiesen“ die Auktion von Bildern der ausstellenden Künstler gestaltet. „Sehe ich dort eine Hand?“, ruft Auktionator Jan Siebenbrock ins Publikum. Leider vergebens: „Habe mich nur am Kopf gekratzt“, beeilt sich die vermeintliche Bieterin. Zum Abschluss des „KunstRauschs“ sieht man das Theater-Duo nochmals: Zu projizierten Live-Zeichnungen von Roman Pode­szwa improvisieren Tänzerin Ako Nakanome, Saxofonist Jan Klare und Stefan Schneider am Schlagzeug eine Geschichte als Hommage an schöpferische Kräfte.

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