Gloster und Cactus präsentieren Mohaddeseh Hossini
Wenn selbst die Augen Sünde sind
Münster
Afghanistan, Iran, Deutschland - Lebensstationen von Mohaddeseh Hossini. In Münster stellte die 22-Jährige mit Theaterprofis und Musikern ihre Poesie und Prosa vor.
Das Welthaus in Hiltrup passte als Ort für diese Lyrik. Am Samstagabend fand hier die Lesung „Fliegen im Fallen“ mit Harfenmusik und Texten der jungen Afghanin Mohaddeseh Hossini statt. Hossini wuchs in Teheran auf, ihre Dichtersprache ist Persisch. Seit drei Jahren lebt sie in Drensteinfurt, und vor zwei Jahren kam sie in Münster mit dem Internationalen Theaterlabor von Cactus Junges Theater in Berührung. Ihr Sprechlehrer Carsten Bender half ihr, ihre Texte ins Deutsche zu übersetzen, zusammen mit Mehrnaz Hadipour. Es sind sehr ergreifende, starke, vielschichtige Texte einer 22-Jährigen, die erst jetzt ihren Schulabschluss hier nachholen kann, Texte, die berühren und für Gänsehautmomente sorgen, Texte, die wachrütteln und bezaubern.