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Wilm Weppelmann bereitet Kunst- und Aktivgarten vor

Wiedersehen mit einem Eiland

Münster

Das Bild prägte den Aasee im Sommer 2014: Mit seiner schwimmenden Gemüseinsel fand Wilm Weppelmann überregionale Beachtung. Im September verbrachte der münsterische Künstler 30 Tage und Nächte in der etwa sieben Quadratmeter großen Hütte der Insel. Mit seiner Installation „Was ich zum Leben brauche“ machte er zudem lautstark als abendlicher Stadtausrufer auf menschliche Grundbedürfnisse aufmerksam: Wohnraum, Wasser, Nahrung.

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Die einsame Hütte vom Aasee kehrt nach Münster zurück (v.l.): Wilm Weppelmann, Julius Wiefel, Henning Henke, Heinz Resing und Martin Grundmann helfen beim Transport der Gemüseinsel. Foto: Karin Mayer

Nach fünf Jahren Einlagerung zieht Weppelmann mit dieser Hütte in seinen Kunst- und Aktivgarten „Wiega“, der am 17. April 2020 eingeweiht werden wird. In den letzten Monaten wurde das verwilderte Grundstück am Wienburgpark in vielen Arbeitsstunden urbar gemacht, und erste Gartenprojekte mit Kindern wurden vom Team des Wiega-Aktivgartens durchgeführt. Nun wurde mit den Kindern der Kita am Wienburgpark mit der Ernte und Krönung des Kartoffelkönigs der Herbst eingeläutet, und der Aktivgarten geht ebenfalls in seine Winterruhe.

Der Künstler nicht: „Ich habe viele Ideen, die jede Winter-Gartenpause mehr als genug füllt“, lacht Weppelmann. So plane er seit Monaten die neue Reihe der Gartenakademie „Die Welt ist in meinem Garten“: Die Mikrowelt des Gartens hat für ihn kosmopolitische Dimensionen, Analogien und Bezüge. Dort wuchern Pflanzen aus aller Welt; Menschen aller Nationen und Religionen tummeln sich friedlich in grünen Oasen und versuchen, für eine bessere Welt zu gärtnern. Außerdem: Brexit hin oder Brexit her – für Weppelmann kennt Freundschaft keine Grenzen. „The Britnic“ feiert 2020 sein Zehnjähriges und steht zum zweiten Mal mit einem „Tweed Ride“ am 7. Juni 2020 im Kalender.

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