Landtagswahl NRW 2022
Überblick zur Wahl in Münster: Alle Wahlkreise – alle Kandidaten
Münster
234.802 Wahlberechtigte, drei Wahlkreise und 25 Kandidatinnen und Kandidaten – das sind die münsterischen Eckdaten zur Landtagswahl NRW. Doch bei dieser Wahl ist in Münster vieles anders als sonst.
Bei dieser Landtagswahl ist alles anders – organisatorisch auf jeden Fall. Denn Münster fällt angesichts der wachsenden Bevölkerungszahl buchstäblich durch das Raster. Für zwei Wahlkreise ist Münster zu groß, für drei Wahlkreise zu klein. Also hat das Land NRW Münster mit den Nachbarkommunen Havixbeck, Nottuln und Altenberge zusammengepackt – und dann aus diesem Vier-Kommunen-Gebilde drei Wahlkreise geschnitzt. Das macht die Sache kompliziert, aber auch gerecht, denn ansonsten wären die Wahlkreise hinsichtlich der Zahl der Wahlberechtigten nicht vergleichbar.
Die territoriale Zuordnung der drei Wahlkreise
Wahlkreis Münster I – Steinfurt IV: Hierzu gehören neben der Gemeinde Altenberge folgende münsterische Kommunalwahlbezirke: Kreuzviertel (3), Uppenberg (5), Rumphorst (6), Kinderhaus-West (14), Kinderhaus-Ost/Sprakel (15), Coerde (16), Gelmer/Dyckburg (17), Handorf (18), Mauritz-Ost (19), Gievenbeck-Süd (31), Gievenbeck-Nord (32) und Nienberge (33).
Wahlkreis Münster II: Hierzu gehören ausschließlich münsterische Kommunalwahlkreise, und zwar folgende: Piusallee (4), Mauritz-Mitte (7), Herz-Jesu (8), Pluggendorf/Bahnhof (9), Schützenhof/Hafen (10), Gremmendorf (20), Wolbeck (21), Angelmodde (22), Berg Fidel (23), Hiltrup-Ost (24), Hiltrup-Mitte (25), Amelsbüren (26).
Wahlkreis Münster III – Coesfeld III: Hierzu gehören neben den Umlandkommunen Nottuln und Havixbeck folgende münsterische Kommunalwahlkreise: Altstadt (1), Schloss (2), Geistviertel/Pluggendorf (11), Aaseestadt (12), Düesberg (13), Albachten (27), Mecklenbeck (28), Roxel (29) und Sentrup (30).
Erst- und Zweitstimme bei der Landtagswahl 2022
Jeder Wahlberechtigte hat zwei Stimmen. Mit der Erststimme entscheidet man über das Direktmandat im jeweiligen Wahlkreis. Das erhält der Kandidat / die Kandidatin mit den meisten Stimmen. In Münster, Altenberge, Havixbeck und Nottuln werfen insgesamt 15 Männer und zehn Frauen ihren Hut in den Ring, in zwei Wahlkreisen stehen jeweils acht Namen auf der Liste, in einem neun.
Das Direktmandat ist bei der Landtagswahl weitaus wichtiger als bei der Bundestagswahl. Denn während in Berlin „nur“ die Hälfte der Mandate hierüber vergeben werden, so sind es bei der Landtagswahl über 70 Prozent der 181 Mandate. Die verbleibenden knapp 30 Prozent werden über die sogenannte Reserveliste vergeben. Auf ihr muss man weit vorne stehen, um eine Chance zu haben.
Die Kandidatinnen und Kandidaten in Münster
Hier die Kandidatinnen und Kandidaten mit aussichtsreichen beziehungsweise vorderen Listenplätzen in ihren jeweiligen Parteien: Josefine Paul, Platz zwei der Grünen-Liste; Martin Grewer, Listenplatz zehn der Volt-Liste; Ulrich Thoden, Platz zwölf der Linke-Liste; Simone Wendland, Platz 16 der CDU-Liste; Bibiane Benadio, Platz 20 der SPD-Liste; Robin Korte, Platz 20 der Grüne-Liste; Maximilian Kemler, Platz 30 der FDP-Liste.
Für ein Direktmandat kommen erfahrungsgemäß nur Kandidatinnen und Kandidaten von CDU, SPD und Grünen in Frage. Die kleineren Parteien FDP, Linke, AfD, Die Partei und Volt sind bei der Vergabe der Direktmandate außen vor.
Um den Sprung in den Landtag zu schaffen, zählt bei ihnen allein der Listenplatz. Darüber hinaus muss die jeweilige Partei natürlich die Fünf-Prozent-Hürde überspringen. Das dürfte für nicht wenige ein Problem sein.
Die Kandidatinnen und Kandidaten im Überblick



