Preußen-Spiel wieder mit Zuschauern
Lange Schlangenvor dem Stadion
Münster
Beim Pokalspiel gegen den Erstligisten VfL Wolfsburg durften auch zum ersten Mal wieder Fans in größerer Zahl ins Preußen-Stadion. Doch die Kontrolle der Corona-Nachweise zog sich hin – nicht alle Fans schafften es vor dem Anpfiff auf die Tribünen.
Die Schlangen vor dem Stadion viele Hundert Meter lang, elend lange ausharrende Fans, dazu ein fragwürdiger Post noch vor Spielbeginn von der Social-Media-Abteilung der Preußen: Das Konzept, nur Geimpfte, Getestete und Genesene ins Stadion zu lassen, kam beim Pokalspiel der heimischen Preußen gegen den Erstligisten VfL Wolfsburg an seine Grenzen.
Dass es so langsam vorangehe, liege eher an einigen unvorbereiteten Fans als am Verein, schrieb der Club seinen Fans noch vor Spielbeginn ins Stammbuch. Die Reaktionen waren entsprechend wütend. Einige Fans, von denen viele bereits eineinhalb Stunden vor Spielbeginn in der Schlange standen, posteten darunter in einem Anflug von Galgenhumor Livestreams.
Ordner winken Fans einfach durch
Als das Spiel schließlich pünktlich anfing, aber längst nicht alle der rund 7000 Anhänger im Stadion waren, erweckte es den Anschein, als winkten Ordner Fans einfach durch. An anderer Stelle war man bemüht, die Wartekolonne aufzulösen durch „mobile“ Prüfer, die sich den Anti-Corona-Nachweis mitten in oder am Ende der Schlange ansahen.
„Wir haben uns um 14 Uhr in der Reihe angestellt und dachten, das reicht. Die vielen Leute hinter uns warten womöglich noch zwei Stunden, wenn es so weitergeht“, sagte Felix Medding, der aus Coesfeld angereist war, kurz vor Spielbeginn und noch längst nicht am Ziel. Um etwa 15.45 Uhr, also eine Viertelstunde nach Anpfiff, war die Warteschlange schließlich doch aufgelöst.
Gemischte Gefühle bei den Fans wegen Corona
„Ich finde es gut, dass man wieder zum Spiel gehen kann. Wenn die Hygienekonzepte vernünftig sind und man als Besucher alles nachvollziehen kann, ist es okay“, meinte SCP-Fan Frank Dietrich. Von seinem „mulmigen Gefühl“ wegen einer möglichen Infektion mit dem Coronavirus hingegen sprach Ingo Recker, der „gleich nebenan wohnt“, wie er sagte. Sein Plan sei es, sich im Stadion „möglichst weit“ von anderen „fernzuhalten“.
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