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NRW-Arbeitsminister zu Gast in Münster

Laumann im Dialog mit Ukrainern

Münster

Der NRW-Arbeitsminister Karl-Josef Laumann hat sich in Münster nach der Integration ukrainischer Geflüchteter in den Arbeitsmarkt erkundigt. Dabei traf er auch auf Menschen aus der Ukraine, denen er nicht nur Fragen beantwortete, sondern auch Mut machte.

Karl-Josef Laumann (v.l.), Minister für Arbeit, Gesundheit und Soziales NRW traf mit Cornelia Wilkens, Ralf Bierstedt und Iryna Shum, Generalkonsulin der Ukraine in NRW auf geflüchtete Ukrainer und Ukrainerinnen. Foto: Björn Meyer

Karl-Josef Laumann, NRW-Minister für Arbeit, Gesundheit und Soziales, hat sich am Freitag bei einem Besuch in Münster über Fortschritte der Arbeitsmarktintegration ukrainischer Geflüchteter informiert. Seit Juni haben diese Anspruch auf Sozialleistungen gemäß SGB II und damit laut Mitteilung des Jobcenters Münster einen schnelleren Zugang zum Arbeitsmarkt. Bei seinem Besuch traf Laumann aber nicht nur auf Iryna Shum, Generalkonsulin der Ukraine in NRW, Ralf Bierstedt, Leiter des Jobcenters Münster, und Cornelia Wilkens, Münsters Dezernentin für Soziales und Kultur, sondern auch auf geflüchtete Ukrainer und Ukrainerinnen.

Einmaliges Vorgehen beim Arbeitsmarkt

Laumann betonte hinsichtlich der Öffnung des Arbeitsmarktes für ukrainische Geflüchtete, dass ein solches Vorgehen in seiner Zeit in der Politik einmalig sei. Und nicht nur das, er sprach auch offen an, dass Deutschland ein „großes Arbeitskräfteproblem hat“. Die Botschaft war klar: Wer in Deutschland arbeiten möchte, der darf und soll das auch. Den Zwiespalt, in dem sich nicht nur die Ankommenden, sondern auch der deutsche Staat befindet, formulierte Laumann so: „Wir wollen der Ukraine aber auch nicht die Leute wegnehmen.“ Dennoch könne er sich nicht vorstellen, dass, wer im Arbeitsmarkt inte­griert sei, nicht bleiben könne, so Laumann hinsichtlich der derzeit zeitlich beschränkten Aufenthaltstitel für Menschen aus der Ukraine.

Probleme bei der Anerkennung von Abschlüssen

Der Minister sprach während der Veranstaltung auch über Probleme, etwa die Anerkennung von Abschlüssen. Man müsse grundsätzlich sagen, dass Deutschland in diesem Bereich „keine Willkommenskultur“ habe, so Laumann. Besonders mache sich das im öffentlichen Dienst bemerkbar, zu dem Laumann in seiner ihm eigenen Art ausführte: „Hätte ich nicht Wahlen gewonnen und wäre Minister geworden, ich dürfte mit meiner Ausbildung nicht im öffentlichen Dienst arbeiten.“ Im Bezug auf die Anerkennung von Abschlüssen aus dem Ausland sehe er aber nicht nur mit dem neuen Koalitionsvertrag in NRW eine Entwicklung, er habe auch den Eindruck, dass es in dieser Frage auch im Bund Bewegung gebe.

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