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„Open Data Day“ in der Stadtbücherei

Leicht  den  Überblick  gewinnen

Münster

Wer sich über Münster informieren will, findet im Netz alle möglichen Daten. Allerdings wenig übersichtlich und strukturiert. Das müsste sich doch ändern lassen . . .

Luca Pals

Gerald Pape (l.) und Tobias Bradtke (r.) vom „Code for Münster Foto: Luca Pals

An welcher Stelle in der Stadt kommt es zu den meisten Zusammenstößen zwischen Fahrradfahrern und Pkw? Wie sieht es um die Klimabilanz der Stadt mit Blick auf Klimaneutralität im Jahr 2030 aus? Welche Anträge werden in der nächsten Ratssitzung bearbeitet? Wer sich für all dies und vieles mehr interessiert, kann sich die Daten im Internet heraussuchen. Für Gerald Pape und Tobias Bradtke steht nicht die Frage nach dem „Was“ im Vordergrund, vielmehr das „Wie?“: Wie kommen Interessierte an die Daten? Und wie übersichtlich sind diese dargestellt? Beim „10. internationalen Open Data Day“ in der Stadtbücherei präsentierten sie neue Möglichkeiten zur Darstellung von Daten.

„Dadurch stellen wir sehr gut Transparenz dar“, berichtet Bradtke. Zwar würde es etwa ein Ratsinformationssystem der Stadt geben, dies sei meist aber nicht übersichtlich genug: „Da ist noch Luft nach oben“, berichtet er. Sein Kollege Gerald Pape pflichtet ihm bei: „Es ist immer so, dass die Daten vorhanden sind – die Frage ist nur: Wie werden sie präsentiert?“

So haben sich die beiden vom „Code for Münster“, der 2014 ins Leben gerufen wurde, mit weiteren ehrenamtlichen Mitarbeitern Gedanken gemacht, wie etwa die Klimabilanz Münsters dargestellt werden kann. Anhand einer Kurve zeigen sie die Entwicklung an, dazu die zukünftig notwendige Senkung aller Emissionen, damit die Stadt ihr Ziel einer Klimaneutralität im Jahr 2030 erreichen würde.

Die Seite „klimawatch“ von „senseBox“ zeigt aber auch „realistische Prognosen“ an, so die Ehrenamtlichen. Die Zugriffszahlen würden steigen, sagen sie. Das würde aber nicht im Vordergrund stehen: „Wir basteln einfach gerne.“

Thomas Werner, seit 2018 „Open-Data-Koordinator“ berichtet: „Wir sind auf einem guten Weg, die Menschen besser und leichter über Fakten zur Stadt zu informieren.“

Neben dem „Code for Münster“ stellte sich unter anderem auch der „Freifunk Münster“, der Verein „Bürgernetz und die Volkshochschule mit ihren Daten-Projekten vor. Vorträge über die Online-Aufmachung der Stadtgeschichte oder den Umgang mit dem Darknet rundeten das Angebot ab.

An eine Absage der Veranstaltung aufgrund des Corona-Virus hätten sich die Verantwortlichen keine Gedanken gemacht: „Wir sind froh, dass so viele sich für unsere Angebote trotz des Virus interessierten“, sagte Werner.

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