LWL-Expertin rettet abgesoffene Dokumente und Ordner aus den Flutgebieten

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Dienstag, 02.11.2021
Die Expertinnen im Archivamt des LWL in Münster haben im Moment viel zu tun. Denn eine ihrer Aufgaben ist es, die bei den Flutkatastrophen im Sommer durchnässten behördlichen Dokumente und Ordner zu retten. Dabei kommt ein spezielles Verfahren zum Einsatz.
Foto: Joel Hunold
Dienstag, 02.11.2021
Chef-Restauratorin im Archivamt ist Birgit Geller. Ihr Trick: Statt die Dokumente trocken zu föhnen oder sie in irgendeiner anderen Form mit Wärme zu trocknen, nutzt Geller eine weitaus bessere Methode: Sie friert die nassen Dokumente und Ordner ein.
Foto: Joel Hunold
Dienstag, 02.11.2021
Mehrer Kühltruhen voller Dokumente sind in den Räumlichkeiten des LWL, in einer großen Kühlkammer lagern all jene, die erst in einigen Wochen und Monaten bearbeitet werden können. Obwohl sie nur für ein paar Städte verantwortlich ist, sind es tausende Ordner.
Foto: Joel Hunold
Dienstag, 02.11.2021
Mit dabei sind auch immer wieder schwierige Dokumente wie große Karten (unten).
Foto: Joel Hunold
Dienstag, 02.11.2021
Das Einfrieren alleine reicht nicht. Sobald das Feuchtigkeit zu Eis geworden ist, kommen die Ordner in einen speziellen Schrank.
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Dienstag, 02.11.2021
Mithilfe dieser Pumpe wird in dem Schrank ein starker Unterdruck, quasi ein Vakuum, erzeugt. In dieser Atmosphäre wird Eis nicht wieder zu Wasser, sondern direkt gasförmig. Die Flüssigkeit löst sich also von den Dokumenten und kann ganz simpel abgesaugt werden.Das ganze nennt man Gefriertrocknen.
Foto: Joel Hunold
Dienstag, 02.11.2021
Das Eis lagert danach in einem großen Bottich.
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Dienstag, 02.11.2021
Mehrere solcher mit großen Haken verschlossener Schränke stehen im LWL - doch da die Dokumente rund eine Woche gefriertrocknen müssen, dauert es dementsprechend lange, bis alle Dokumente wieder fertig sind. Sobald sie trocken sind, kommen sie wieder zurück in die entsprechenden Städte und Archive. Zu mehr hat das LWL im Moment keine Zeit.
Foto: Joel Hunold
Dienstag, 02.11.2021
Dabei können die Expertinnen im LWL-Archiv viel mehr als bloß Dokumente zu trocknen. Mit feinen Schwämmen säubern sie Dokumente von Dreck.
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Dienstag, 02.11.2021
Sie können kaputte Buchseiten, durch die sich etwa eine Maus gefressen hat, mittels eines speziellen Verfahrens wieder schließen.
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Dienstag, 02.11.2021
Dafür wird die Seite mit einer Flüssigkeit durchtränkt, in der eine Art Papierleim ist.
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Dienstag, 02.11.2021
Spezielle Stoffe sammeln sich in den Löchern und schließen sich wieder.
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Auch kümmern sich die Archivrestauratoren um Siegel und Dokumente.
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Dienstag, 02.11.2021
Hier sieht man mehrere Stufen der Zerstörung. Das vordere Dokument muss komplett saniert werden. Dafür werden die einzelnen Seiten entnommen, gesäubert, repariert und neu geheftet. Sie wird später wie die rechts liegende dünne Mappe aussehen. Links sieht man eine Mappe, deren Seiten ausgebessert und stabilisert wurde, die aber nicht komplett neu gebunden werden musste.
Foto: Joel Hunold