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Mathilde-Anneke-Gesamtschule

Einweihung des Lernhauses West: Ein Gebäude für die Sinne

Münster

Lange Zeit beherrschten eher unerfreuliche Meldungen zum Neubau der Mathilde-Anneke-Gesamtschule die Nachrichtenlage rund um die Schule. Nun wurde das erste Lernhaus eingeweiht, und das Ergebnis konnte auf Anhieb überzeugen.

Stadtkämmerin Christine Zeller (l.) und Schulleiterin Birgit Wenninghoff durchschnitten am Freitagmittag gemeinsam das obligatorische rote Band bei der Eröffnung des ersten fertiggestellten Lernhauses in Holzbauweise der Mathilde-Anneke-Gesamtschule. Foto: Oliver Werner

„Ich bin froh, dass sich die Stadt für diese Bauweise entschieden hat“, sagt Birgit Wenninghoff am Freitagmittag, nachdem sich der vorausgegangene Trubel um die offizielle Einweihung des in Holzbauweise errichteten Lernhauses West der Mathilde-Anneke-Gesamtschule gelegt hat.

Eine Äußerung der Schulleiterin, die durchaus das Potenzial hätte, für Verwunderung zu sorgen, immerhin beherrschten lange Zeit Kostensteigerungen und, aus Schulsicht besonders ärgerlich, Verzögerungen die Nachrichten um den Gesamtschulneubau. Doch mit mehreren Sinnen lässt sich am Freitag erleben, warum das Ergebnis über die Probleme der jüngeren Vergangenheit mehr als nur hinwegtröstet.

Baustoff sorgt für angenehmes Lernklima

„Großartig“, sagt ein Lehrer, als er freudestrahlend der offiziellen Runde beim Besichtigen des Baus entgegenkommt. Wenige Minuten zuvor sind bereits die Schüler der Jahrgangsstufen sieben und acht, die in dem neuen Gebäude ab Montag ihren Unterricht haben werden, in ihre neuen Klassenzimmer geströmt. Doch mehr noch als die Bilder des innovativen Gebäudes aus dem nachhaltigem Rohstoff, gibt an diesem Tag das, was man hört, Aufschluss über die Freude der Schulleiterin.

Der Applaus der Schüler natürlich, vielleicht auch die Zurückhaltung der städtischen Gäste, die irgendwo zwischen Erleichterung und Freude zu verorten ist. Vor allem aber ist der Klang, der in der Schule herrscht, der für Verzückung sorgt. Selbst die Verantwortlichen sind überrascht. So einen Klang habe er auf einem Schulflur noch nie gehört, sagt Klaus Ehling, Leiter des Amtes für Schule und Weiterbildung. Tatsächlich ist beim Gang durch das Gebäude die dämpfende Wirkung des Rohstoffs Holz überall zu erleben. Kein Hall trotz – noch – leerer Wände. „Wir haben das schon durch lautes Singen getestet“, verrät Wenninghoff mit einem Lachen.

Komplette Fertigstellung bis zum Sommer

Und auch für die Schüler und Schülerinnen ist die Akustik des neuen Gebäudes ein Thema, wie die beiden zwölfjährigen Stufensprecher der siebten Jahrgangsstufe, Tilda Balders und Tjark Zeine, klarstellen. In den Containern, die der siebte Jahrgang zuletzt nutzte, sei es laut gewesen, betonen beide einhellig.

Die Container sind bald Geschichte, die des Neubaus wird erst geschrieben. Nach den Sommerferien sollen alle weiteren Neubauten, also das Haupthaus sowie zwei weitere Lernhäuser, fertiggestellt sein.

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