Bilanz in Münster
Mehr als 250 Sturm-Einsätze und Schäden am Theater
Münster
Am Ende standen für die Feuerwehr mehr als 250 Einsätze auf dem Zettel. Vor allem wegen der Sturmtiefs, die über Münster hinweggefegt sind, waren die Einsatzkräfte am Wochenende im Dauereinsatz. Auch am Theater entstand ein Schaden.
Gleich vier kräftige Sturmwellen mit mehr als 250 Einsätzen hatten die Kräfte der Berufs- und Freiwilligen Feuerwehr Münster in den vergangenen Tagen zu bewältigen. Nach dem Höhepunkt in der Nacht zu Samstag blieb es wider Erwarten in der Nacht zu Montag vergleichsweise ruhig, wie es in einer Pressemitteilung der Stadtverwaltung heißt.
"Dass es bei einem blauen Auge für unsere Stadt geblieben ist, haben wir den Einsatzkräften zu verdanken, die überall sofortige Hilfe geleistet und alle Gefahrenpunkte schnell beseitigt haben – sehr gute Arbeit unserer Feuerwehr", bilanziert Krisenstabsleiter und Stadtrat Wolfgang Heuer das Geschehen der letzten Tage in der Mitteilung.
Ein Feuerwehrmann in Münster leicht verletzt
"Hierzu war eine intensive Vorplanung notwendig, diese hat sich bewährt", sagt Feuerwehr-Chef Gottfried Wingler-Scholz, "dennoch muss man attestieren, dass wir im Gegensatz zu anderen Kommunen noch recht glimpflich durch diese stürmische Phase gekommen sind. Ein Feuerwehrmann wurde bei einem Einsatz leicht verletzt, ansonsten haben wir keine Personenschäden zu verzeichnen."


Den 42 Einsätzen in der Nacht zu Donnerstag folgten nach Angaben der Stadt mehr als 150 in der Nacht zu Samstag, bis zum Nachmittag waren es weitere 47. Nach einer kurzen Entspannungsphase ging es am Sonntagabend mit 17 sturmbedingten Einsätzen weiter. In den meisten Fällen musste die Feuerwehr wegen gelöster Dachpfannen sowie umgeknickter Bäume oder Straßenschilder ausrücken.
Stromversorger zieht nach Sturm positive Bilanz
Am Theater Münster hat der Sturm Schäden an der Fassade des Bühnenturmes angerichtet. Dort ist das Glasmosaik in einem Bereich an der Dachkante vom Wind gelöst worden, wie auch einzelne Glasmosaiksteine von den blauen Pfeilern. Ferner haben sich Teile der Verkleidung und Dämmung von einer auf dem Flachdach befindlichen Lüftungsanlage gelöst und sind teilweise weggeflogen. Personen wurden nach Kenntnis des städtischen Immobilienmanagements nicht verletzt. Derzeit ist der Gefahrenbereich abgesperrt, in den nächsten Tagen wird hier ein Gerüst aufgestellt, um die Schäden näher zu begutachten.
Etwa 800 Einsätzkräfte in Alarmbereitschaft
Insgesamt waren etwa 800 Einsatzkräfte über die Sturmtage hinweg in erhöhter Alarmbereitschaft, zwischenzeitlich kamen überdies mehr als 160 Kräfte von Berufs- und Freiwilliger Feuerwehr Münster parallel stadtweit zum Einsatz – insbesondere in der Freitagnacht, als neben den sturmbedingten Arbeiten auch zwei Brände gelöscht und zwei in der Oxfordkaserne gefundene Gewehrgranaten gesprengt werden mussten.
"Dass alles so reibungslos funktioniert hat, hing sicherlich auch damit zusammen, dass unsere Notrufleitungen in den kritischen Phasen weitestgehend von Nachfragen zur Wetterlage und Bagatellmeldungen freigehalten wurden", so Wingler-Scholz in der Pressemitteilung. "Auch darüber hinaus waren die Münsteranerinnen und Münsteraner sehr umsichtig und brachten sich nicht in gefährliche Situationen."
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