Wintermarkt im Industriedenkmal
Mit der Bahn durchs Gasometer
Münster-Gremmendorf
Das wird ein wilder, frischer Mix: Wenn der Wintermarkt am Gasometer am Freitag (17. Dezember) seine Tore öffnet, treffen alternative Szene und Weihnachtsmarkt zusammen. Zum Budenzauber gesellt sich viel Livemusik – und eine Garteneisenbahn.
Dieser Weihnachtsmarkt ist alles andere als gewöhnlich: Während sich auf der Bühne sozialkritische Punkmusik und anspruchsvoller Deutschrap aus Berlin die Klinke geben, können die Besucher zeitgleich mit einer Garteneisenbahn durch den Gasometer dampfen.
Ein Budenzauber rund um das Industriedenkmal mit Kunsthandwerk und Essensständen darf am Freitag, Samstag und Sonntag (17. bis 19. Dezember) beim Wintermarkt am Albersloher Weg natürlich nicht fehlen. Dazwischen gibt es Infostände zu (queer-)feministischen und inklusiven Themen. Dieses kreative Zusammenspiel von alternativer und bürgerlicher Kultur kommt nicht von ungefähr. Es ist sogar das erklärte Ziel des „Sozialpalasts“ für diese Veranstaltung.
Der Verein „Sozialpalast“ stellt seine Arbeit vor
Der Kulturverein ist aktuell Mieter des Gasometerkessels und des dazugehörigen Technikhauses. Der ehemalige Erdgasspeicher wird als Szenetreff, für politische Bildung und Aktionskunst genutzt. Das Erkennungszeichen ist die Farbe Neonpink.
„Wir wollen mit dem Wintermarkt unser Stammpublikum mit neuem Publikum mischen“, sagt Valentin Schroeteler aus dem Team der Organisatoren. Eine Chance, sich gegenseitig besser kennenzulernen.
Und eine Chance für den Verein, das Potenzial des Gasometer-Geländes herauszustellen. Denn mitten in den hektischen Vorbereitungen für den Wintermarkt platzte die Nachricht, dass die Stadtwerke Münster den ehemaligen Erdgasspeicher lieber früher als später anders bewirtschaften wollen. Nach einem Jahr könnte für den Sozialpalast also schon wieder alles vorbei sein. Das politische Tauziehen um die Zukunft des „Gazos“ hat begonnen. So nennt die Szene mittlerweile liebevoll den Gasometer.
Es gilt 2G-plus und Maskenpflicht
Doch zurück zum Weihnachtsmarkt: „Wir haben lange überlegt, ob wir das durchziehen“, berichtet der Schirmherr der Veranstaltung, Bezirksbürgermeister Peter Bensmann, mit Blick auf die Corona-Entwicklung. Weil allerdings das ganze Gasometer-Gelände umzäunt ist, kann der Wintermarkt unter der „2G-plus“-Regel über die Bühne gehen. Sicherer geht es nicht, argumentieren die Veranstalter.
Besucher müssen am pinkfarbenen Eingangstor nachweisen, dass sie geimpft oder genesen sind, außerdem müssen Besucher einen aktuellen Negativ-Test vorlegen. Auf dem gesamten Gelände gilt Maskenpflicht.
Der Eintritt ist frei
Davon einmal abgesehen ist der Eintritt frei: Start ist am Freitag (17. Dezember) um 15 Uhr mit einer Open Stage von Gegengrau. Samstag (18. Dezember) öffnet der Gasometer ab 17 Uhr seine neonpink-farbene Pforte, Hauptakt ist um 21 Uhr Lena Stöhrfaktor. Sonntag (19. Dezember) ist ab 12 Uhr Familientag. Ab 15 Uhr spielt „We love Italia“.
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