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„One Billion Rising“ auf der Stubengasse

Mit Tänzen gegen Gewalt an Frauen

Münster

Etwa eine Milliarde Frauen weltweit mussten in ihrem Leben Gewalt erfahren. Die Dunkelziffer ist sogar noch höher. In Münster und vielen anderen Städten wurde am Dienstag ein Zeichen gesetzt – mit Tanz.

-jsü-

Rund hundert Tanzende setzten am Dienstag ein Zeichen Foto: Matthias Ahlke

Die Stubengasse war am Dienstagnachmittag mit bunt gekleideten Menschen gefüllt, Regenbogenfahnen wurden geschwenkt, es wurde zum Lied „Break the Chain“ getanzt und gesungen. Die Stimmung war gut – der Hintergrund umso ernster: Die Aktion „One Billion Rising“ machte auf Gewalt gegen Frauen aufmerksam.

One Billion – auf Deutsch eine Milliarde – bezieht sich auf die Zahl Frauen weltweit, die Gewalt erfahren mussten. „Und die Dunkelziffer ist noch höher“, so Organisatorin Amelie Müller. Umso wichtiger sei es, ein „lautstarkes Zeichen gegen Gewalt an Frauen“ zu setzen, verkündete Schirmfrau Maria Lewe, Ehefrau des Oberbürgermeisters Markus Lewe. Insbesondere den Frauen im Iran wolle sie eine Stimme geben.

Vor zehn Jahren wurde die Aktion ins Leben gerufen. Ziel ist es, auf eine ganz eigene, kreative Art auf dieses düstere Thema aufmerksam zu machen – eben die Kette zu sprengen, wie es in dem eigens komponierten Lied „Break the Chain“ heißt. Überall auf der Welt findet die Aktion statt. „Die ganze Erdkugel ist voller Tänze“, sagt Müller. Und nicht nur Frauen, sondern auch viele Männer waren unter den rund hundert Tanzenden.

Bereits einige Erfolge gegen Gewalt an Frauen konnten laut Müller zuletzt gefeiert werden. So seien in einigen Ländern kürzlich Gesetze geschaffen worden, die Frauen schützen. Auch rücke das Thema immer mehr in die Öffentlichkeit, so Müller. Der Weg sei trotzdem noch weit.

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