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100 Jahre Laarmann

Möbelspedition startet Pflegedienst

Münster

Ob Möbel, Akten oder Container – seit nunmehr 100 Jahren übernimmt die Spedition Laarmann für Privatkunden wie Firmen Transportaufträge unterschiedlicher Art. Und da sich das Familienunternehmen als Service-Dienstleister rund um die vier Wände seiner Kunden versteht, ist im Jubiläumsjahr mit der Gründung eines Pflegedienstes eine Sparte hinzugekommen, die aufhorchen lässt.

Karin Höller

Im Jahr des 100-jährigen Bestehens der Möbelspedition Laarmann führen Raimund Unkhoff und seine Tochter, Dr. Johanna Unkhoff, die vor allem die Führung der neuen Sparte Pflegedienst übernimmt, das Familienunternehmen. Foto: Laarmann

Eine Spedition und ein Pflegedienst – „das passt in unserem Unternehmen sehr gut zusammen“, erklärt Dr. Johanna Unkhoff, die seit Ende vergangenen Jahres in der fünften Generation gemeinsam mit ihrem Vater Raimund Unkhoff die Geschäfte der Möbelspedition Laarmann führt und die Verantwortung für den Pflegedienst „Cura Westfalia“ übernommen hat. „Denn wir bieten einen umfassenden Service rund um das Zuhause unserer Kunden.“ Mit dem Pflegedienst samt Hausnotruf „wollen wir ermöglichen, bis ins hohe Alter zu Hause leben zu können“, erläutert Johanna Unkhoff.

Überrascht über die große Nachfrage

Wenn Menschen nicht mehr so beweglich sind oder pflegebedürftig werden, veränderten sich auch die Anforderungen an ihre häusliche Umgebung. Wenn Möbel ausgelagert, ein Pflegebett aufgestellt, Duschgriffe angeschlossen oder die Kücheneinrichtung rollstuhlgerecht ausgetauscht werden muss, so Unkhoff, „bieten wir alle Dienstleistungen rund um den Menschen aus einer Hand“. Denn die Fachkräfte für Möbel-, Küchen- und Umzugsservice (so auch der offizielle Ausbildungsberuf) in der Möbelspedition Laarmann übernehmen laut Raimund Unkhoff bei Umzügen ja auch Sanitär- und Elektroanschlüsse.

Von der großen Nachfrage nach ihren Pflegedienstleistungen zeigt sich Johanna Unkhoff selbst überrascht. Die promovierte Geisteswissenschaftlerin und Güterkraftverkehrsunternehmerin hat nach eigenen Aussagen medizinisches Fachpersonal eingestellt und für den Auftakt sechs Pflegedienst-Einsatzfahrzeuge angeschafft – ein Geschäftsbereich, der sukzessive ausgebaut werden soll.

Am Anfang mit Pferd und Wagen unterwegs

An die neuen Wege der Möbelspedition Laarmann hätte ihr Ururgroßvater Rudolf Laarmann wohl nicht im Traum gedacht, als er im November 1919 das Speditionsunternehmen gründete und in den ersten Jahren mit Pferd und Wagen unterwegs war. Auf einem Foto aus dem Jahr 1927 zeigt Raimund Laarmann in der Familienchronik „den ersten Lkw-Zug“. Aus Erzählungen weiß er, dass bei einem Theatermöbel-Transport in den 50er-Jahren auch einmal die Schauspielerin Ruth Leuwerik mit auf dem Hänger saß.

Foto: privat

Neben dem Transportgeschäft ist heute das Lagerwesen ein großer Bereich. Auf dem 18 000 Quadratmeter großen Firmengelände am Drensteinfurtweg, Nähe Kappenberger Damm, spricht Raimund Unkhoff von rund 3000 Quadratmetern Lagerfläche unter anderem für Möbel, Akten und rund 500 Kleincontainer für individuellen Lagerbedarf.

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