Münster: Erste Flüchtlinge in Turnhalle eingetroffen
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Flucht vor Krieg in der Ukraine
Erste Flüchtlinge in Hiltruper Dreifachhalle eingetroffen
Münster
Eine Turnhalle in Hiltrup dient geflüchteten Menschen aus der Ukraine als Unterkunft. Die Stadt verweist auf weitere potenzielle Möglichkeiten, Menschen unterzubringen. Es wird aber auch noch privater Wohnraum gesucht.
Am Wochenende wurde die Hiltruper Dreifachhalle vollständig eingerichtet, am Montagmorgen dann von ersten Geflüchteten bezogen.Foto: Amt für Kommunikation/Stadt Münster
Rund 700 aus der Ukraine Geflüchtete sind seit Anfang März in der Stadt Münster aufgenommen worden, mehr als 120 Personen konnten laut städtischer Pressemitteilung bislang in privaten Wohnraum vermittelt werden. „Da mit der schnell hergerichteten Dreifachhalle in Hiltrup jetzt weitere Kapazitäten für die sofortige Aufnahme von Geflüchteten zur Verfügung stehen, sind wir weiter aufnahmebereit“, so Krisenstabsleiter Wolfgang Heuer, „hierbei handelt es sich aber nur um eine Übergangslösung“.
Aktuell habe die Stadt Münster bereits rund 1000 Plätze für Geflüchtete in über 30 Einrichtungen geschaffen, von denen mehr als 600 auch eine längerfristige Lösung darstellen.
Erste Geflüchtete beziehen Dreifachhalle
Die am Wochenende fertiggestellte Notunterkunft in der Dreifachsporthalle Hiltrup sei derweil von ersten Geflüchteten bezogen worden. Hier würden sie von Mitarbeitenden der Stadt und der lokalen Hilfsorganisationen betreut, bis weitere angemessene Unterkünfte bezogen werden können, so die Stadt.
Am Wochenende wurde die Hiltruper Dreifachhalle vollständig eingerichtet, am Montagmorgen dann von ersten Geflüchteten bezogenFoto: Amt für Kommunikation/Stadt Münster
Weiter Unterkünfte in Planung
Rund 600 Plätze in der Blücher-Kaserne, etwa 440 Plätze in den sogenannten Britenhäusern der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA), dazu weitere rund 170 Plätze in einem Gebäude der Oxford-Kaserne: „In den kommenden fünf Wochen können wir voraussichtlich über weitere gut geeignete Räume verfügen, sind dabei jedoch auf Unterstützung und Freigaben Dritter angewiesen. Was die Stadt aus eigenen Kräften leisten kann, gewährleisten wir“, versprach Wolfgang Heuer in der Stabssitzung am Montagnachmittag. Aktuell befinde man sich nach der aktuellen Kraftanstrengung in einer Phase der Konsolidierung, gleichzeitig „planen wir aber bereits weitere Unterbringungsmöglichkeiten“, so Heuer.
Unabhängig von diesen Einrichtungsplanungen führe die Stadt Münster auch weiterhin intensive Gespräche mit potenziellen Wohnraumanbietern – das schließe private Angebote vor Ort, aber auch regionale Optionen ein.
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